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Juniorwahl zur Landtagswahl in Hessen 2023

Zweitstimmen – Ergebnisse

Achtung – Hochspannung!!

Im Rahmen des Abibac-Austauschs mit der Partnerschule in Pau haben Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse, des Französischgrundkurses und -leistungsorientierungskurses der E-Phase gemeinsam mit ihren französischen corres Krimihörspiele erstellt. Tatorte: Limburg und Pau. Hier kann man die Geschichten anhören und sich auf deutsch-französische Verbrecherjagd begeben:

Willkommensfeier für die Sextaner an der Tilemannschule

„Sehen und gesehen werden“ – mit diesem Motto wurden die Schülerinnen und Schüler der neuen Klassen 5 der Tilemannschule in einem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der Jugendkirche Cross Over St. Hildegard am Montag, den 04.09.2023, willkommen geheißen.

Die Gestalterinnen des Gottesdienstes, Katharina Kunkel und Heike Schalaster, reichten mit Bezug auf den blinden Bettler von Jericho allen Sextanerinnen und Sextanern sowie ihren Begleitpersonen einen kleinen Taschenspiegel, der fortan in der Schultasche nicht nur ein nützliches Utensil für geometrische Figuren im Mathematikunterricht darstellt, sondern immer wieder an den ersten Schultag an der Tilemannschule erinnert. Genau wie der Blinde sollen die Heranwachsenden mit Mut und Zuversicht dem neuen Lebensabschnitt entgegen gehen, sich Zeit nehmen, die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln zu betrachten, sich ein Bild von den Dingen machen und im Besonderen Inne halten, um sich selbst zu sehen, sich selbst anzunehmen wie man ist – mit allen Besonderheiten und kleinen Makeln. Zudem sei es im Schulleben eben auch unverzichtbar, dass man die anderen im Blick behalte und sich das eigene Verhalten spiegeln lasse.

Mit allen guten Wünschen und dem göttlichen Segen machten sich die Schulgemeinde und die Gäste auf den Schafsberg zur Tilemannschule. In der Sporthalle begrüßte Schulleiterin Eiser-Müller und das Schulleitungsteam die Anwesenden und Neuankömmlinge am Gymnasium. Die Schulleiterin machte mit Bezug auf die Geschichte rund um den kleinen Prinzen deutlich, wie wichtig es sei, in der neuen Klassengemeinschaft Freundschaften zu schließen und gemeinsame Gewohnheiten einzuüben, sich aufeinander verlassen zu können sowie friedlich miteinander umzugehen. Neben diesem freundschaftlich respektvollen Umgang miteinander wünschte die Schulleiterin den vier neuen Klassen Freude beim Lernen sowie schulischen Erfolg.

Obwohl die neuen Schülerinnen und Schüler bereits ganz gespannt auf ihre neuen Klassenlehrerinnen und Klassenzusammenstellungen warteten, konnte das Sinfonieorchester unter der Leitung von Anke Bartel die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Bann ziehen. Sie durften mitten im Orchester Platz nehmen und hautnah die Musik erleben, bevor sie mit ihren Klassenlehrerinnen bereits die erste gemeinsame Schulstunde an der Tilemannschule absolvierten.

Der erste Elternabend der Klassen 5 wird am 11.09.2023 um 19.30 Uhr stattfinden. Eine Information zu MuKuBi und den Instrumentalkursen erfolgt bereits um 18.00 Uhr in der Aula. Alle Erziehungsberechtigten der neuen Klassen 5 sind herzlich eingeladen.

Allen Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2023/2024 neu an die Tilemannschule gekommen sind, wünscht die gesamte Schulgemeinde einen guten Start, viel Erfolg und alles Gute.

Grußwort der Schulleiterin

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

am Anfang des Schuljahres 2023/24 wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften einen guten Start. Hinter uns liegt ein besonderes Schuljahr: durch den Wechsel von G8 zu G9 entfiel das Abitur. Zugleich haben wir das Schuljubiläum 120 Jahre Tilemannschule mit […]

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Termine und Veranstaltungen 2023/24

Hessisches Kultusministerium – Elternbrief

Sehr geehrte Eltern, liebe Schulgemeinde, hinter Ihnen liegen hoffentlich schöne Sommerferientage, in denen Sie sich mit Ihrer Familie erholen und Kraft schöpfen konnten. Nun beginnt ein neues Schuljahr, auf das wir uns sehr freuen. Für 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt […]

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Tilemannschule feiert Schuljahresende und Verabschiedungen im Kollegium

Am letzten Schultag vor den Sommerferien strömten die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen schon vor acht Uhr in die Sporthalle. Schulleiterin Eiser-Müller hatte in diesem Jahr zur seit einigen Jahren tradierten Schulassembly eingeladen, zeitweise unterbrochen durch die Pandemie. Bei dieser Schülerveranstaltung, die ihren Ursprung in den USA hat, werden besondere Schülerleistungen aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen geehrt.

Den Auftakt machten die TileVoices unter Leitung von Claudia Kim, die mit den Titeln „Sweet Dreams“ und „Don’t stop me now“ musikalisch auf die Sommerferien und die Entspannungszeit einstimmten. Danach riefen die jeweiligen betreuenden Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler zu Ehrungen aus den Fachbereichen und Themengebieten Naturwissenschaften, Sprachen, Gesellschaft, Sport und sozialem Engagement auf, um ihnen in der voll besetzten Turnhalle Urkunden und kleine Präsente für ihre außerordentlichen Leistungen zukommen zu lassen.

Mit „obergenialen“ Ergebnissen konnten die Tilemänner und Tilefrauen bei Mathematik-, Physik- und Informatikwettbewerben punkten, die Jurys bei Vorlese- und Literaturwettbewerben in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch überzeugen oder im Projekt „Wir sind Europa“ mit Kurzfilmen und Podcasts zur kulturellen Vielfalt besondere Zeichen setzen. Auch anlässlich der Bundesjugendspiele, Auszeichnungen im Rahmen des Wettbewerbs „Schnellste Klasse Deutschlands“ im Rudern oder bei „Jugend trainiert für Olympia“ waren in diesem Jahr erneut beachtliche Leistungen vollbracht worden.

Neben den sichtbaren und offiziellen Wettbewerben sollten aber auch diejenigen nicht untergehen, die all diese Veranstaltungen im Hintergrund unterstützen und sich in einzelnen Aktionen für das Schulklima einsetzen: Mit einem kräftigen Applaus dankte die Schülerschaft und das Kollegium denjenigen, welche sich im Rahmen des Buddy-Projekts, der Hausaufgabenbetreuung, des Förderunterrichts oder als Schulsanitäter im schulischen Alltag und darüber hinaus einsetzen.

Nachdem die Schülerschaft dem Schulgebäude für die kommenden sechs Wochen den Rücken zugekehrt hatte, versammelte sich das Kollegium im Lehrerzimmer, um sich von Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden, die nach den Sommerferien an anderen Schulen unterrichten werden oder sich in den Ruhestand verabschieden.

Mit herzlichem Dank für ihren Einsatz und den besten Wünschen für ihre berufliche Zukunft wurden die Referendarinnen Laiqa Faiz und Leonie Schlutter sowie Janosch Baumann für anderweitige Planstellen, Sandra Linsel für das hessische Schulportal und Anja Ludwig als Sozialpädagogin für eine Stundenaufstockung an ihrer anderen zugewiesenen Schule aus dem Schuldienst an der Tilemannschule entlassen. Erfreulicherweise wird Heiko Pehoviak die Schulsozialarbeit ab dem kommenden Schuljahr mit einer vollen Stelle ausfüllen.

Ein Abschied fiel der Tilemannschule besonders schwer: Nach jahrzehntelangem Einsatz in den Fächern Deutsch und Englisch und großem Engagement, beispielsweise im London-Projekt oder im Rahmen des Methodencurriculums, verabschiedete sich die Kollegin Gudrun Steiof in den wohlverdienten vorzeitigen Ruhestand. Neben einer Dankesrede der Schulleiterin Eiser-Müller, welche im Besonderen die „Pionierleistung“ Gudrun Steiofs in Hinblick auf die Vereinbarung von Familie und Beruf oder den Perfektionismus und das Gespür für das Lösen von Schülerkonflikten betonte, richteten auch die Fachschaften aufrichtige Dankesworte an die zuverlässige und geschätzte Kollegin.

Eine musikalische Welt- und Zeitreise mit den TileVoices und dem Kammerchor Limburg bei „Kultur im Flur“

Am 09.07.2013 waren Freunde der Tilemannschule zu einem ganz besonderen Chorkonzert eingeladen: Als Abschluss des ereignisreichen Jubiläumsschuljahres, in welchem ein Festakt mit Podiumsdiskussion, ein Wandelkonzert, eine Theateraufführung, der Tileball, ein Konzert der hr-Bigband und viele weitere schulinterne Veranstaltungen wie Autorenlesungen und eine Oberstufenparty gefeiert und erlebt werden durften, setzte der Mittel- und Oberstufenchor der Tilemannschule unter der Leitung von Claudia Kim noch einmal einen musikalischen Schlusspunkt vor den Sommerferien. Für dieses Konzert hatte sich die Dirigentin etwas Besonderes einfallen lassen. Nach der Zusammenarbeit der TileVoices mit dem Kammerchor Limburg im Jahr 2018 war damals schon für beide Chöre klar, dass es eine Wiederholung geben sollte. Aufgrund der pandemischen Situation der letzten Jahre mussten solche Pläne zunächst in der Schublade bleiben, bevor in diesem Jahr die Anzeichen positiv standen, ein gemeinsames Konzerterlebnis zu planen.

So freuten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer inmitten der voll besetzten Sitzreihen nach dem musikalischen Auftakt mit dem Titel „Viva la musica“ von Ivan Erdö der Gastgeber auf eine musikalische Reise, bei welcher das Publikum zunächst zu Tanz- und Hochzeitsfeiern verschiedener Jahrhunderte mitgenommen und ausgelassene Szenen in der Fantasie beflügelt wurden. Allein bei den Titeln wie „El ritmo de la noche“ von Jay Althouse, „Tanzen und Springen“ von Hans Leo Haßler und „Tequila Samba“ von Guy Turner kann man erahnen, welche Rhythmen mit den TileVoices erklangen. Auch der Kammerchor Limburg unter der Leitung von Katharina Wollitz reihte sich mit Gedichtvorträgen und Stücken wie „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen“, „Mairi*s Wedding“, „Wenn die Bettelleute tanzen“ und weiteren Tanz- und Schreitliedern ein. Doch auch der Liebeskummer und die große Liebe wurden gefühlvoll in Stücken wie „Though Philomela lost her love“, „Villanella“ oder „Ay! Linda amiga“ variantenreich und gesanglich brillant in Szene gesetzt. Mit den Liedern „Pavane“ von Toino Arbeau und „Tourdion“ von Pierre Attaignant standen alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam auf der Bühne im Flur und überzeugten das Publikum nach nur einer gemeinsamen Chorprobe mit ihrer gesanglichen Qualität.

Schülerinnen des Chores verstanden es, in dialogischer Form dem Publikum die Hintergründe der Lieder, die in ganz unterschiedlichen Sprachen dargeboten wurden, zu vermitteln und zwischen den Themenblöcken überzuleiten. Auf diese Weise wurde auch der musikalische Spagat hin zu Antikriegs- und Protestsongs im zweiten Block und zu berühmten Popsongs im dritten Block möglich. Dass Stücke wie „Earth Song“ von Michael Jackson, „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg, hier durch die Solistin Nele Biedert (8g2) gesungen, oder „Stand up“ von Joshua Campbell mit den Solistinnen Charlotte Bergmann (9g1) und Raquel Contreras (Q2) nicht an Aktualität verlieren, wurde den Zuhörerinnen und Zuhörern eindringlich bewusst. Am Flügel begleitete Jeremias Bollendorf die Chorbesetzungen, die neben dem Kammerchor, den TileVoices und gemeinsamen Darbietungen auch noch einen neuen, noch namenlosen Chor umfassten. Dieser wurde spontan vor drei Wochen ins Leben gerufen und die Schülerinnen und Schüler gaben auf den Schulfluren in Freistunden alles, um innerhalb kürzester Zeit reif für einen Auftritt zu werden. Dass ihnen dies gelungen ist und man Ziele braucht, um sich zu verwirklichen, hat diese Besetzung, ebenfalls unter Leitung von Claudia Kim, überzeugend gezeigt.

Mit Popballaden wie „Sweet dreams“ von Eurhythmics, „Mad world“ von Gary Jules, „Bohemian Rhapsody” von Queen und noch weiteren Poptiteln verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger vor begeistertem Publikum in den milden Sommerabend. Sowohl alle Mitwirkenden als auch das Publikum sind sich einig, dass es mit der Kooperation mit dem Kammerchor Limburg ein „da capo“ geben muss

TileVoices unter der Leitung von Claudia Kim

TileVoices und Kammerchor Limburg unter der Leitung von Katharina Wollitz

Tilemannschule stellt Deutsche Meisterin im Rudern

Quelle: Meinruderbild

Vom 22. bis zum 25. Juni 2023 durfte die Tilemannschülerin Timika Martin dank ihrer hervorragenden sportlichen Leistungen ein besonderes sportliches Highlight erleben: die Deutschen Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften U17/U23 in Essen.

Die Tilemannschule, Schulsportzentrum und „Partnerschule des Leistungssports“, bietet in Verbindung mit ihren angeschlossenen Schulsportnebenzentren, Lehrertrainern und den Talentaufbaugruppen (TAGs) und Talentfördergruppen (TFGs) intensive Sportförderprogramme in unterschiedlichen Sportarten, unter anderem Rudern, an.

Die jüngst gekürte Deutsche Meisterin Timika Martin nutzte seit der 7. Klasse, in welcher Rudern Pflichtfach ist, in der Schule und in ihrem Verein jede Gelegenheit zum intensiven Training. Nach besonders intensiver Vorbereitung auf diese Saison mit zwei Trainingslagern und vielen Wettkämpfen vor der Meisterschaft als Vorbereitung und Orientierung stellte die über vier Tage dauernde Meisterschaft den Höhepunkt des diesjährigen sportlichen Programms dar.

In Essen fuhr Timika Martin im Leichtgewicht im Einer der U19 einen Vorlauf, ein Halbfinale und schließlich ein Finale sowie in ihrer zweiten Bootsklasse, dem leichten Doppelvierer, ein Bahnverteilungsrennen und das Finale. Bei der ganzen Aufregung und Anspannung während des besonderen Wettkampfs waren die extremen sommerlichen Temperaturen fast schon nebensächlich und weckten umso mehr den sportlichen Ehrgeiz, auf der Strecke alles zu geben und so weit wie möglich nach vorne zu fahren. Man sei eben nur einmal in Essen war Timikas Motto. Sie schaffte es, sich gemeinsam mit einer Weilburgerin früh vom Feld abzusetzen und ein bitterer Zweikampf entstand. Auch wenn ihre Konkurrentin auf der Distanz von 2000 Metern lange die Nase vorn hatte, gelang es Timika Martin auf den letzten 500 Metern ihr Boot nach vorne zu bringen und am Ende mit fünf Sekunden Vorsprung zu siegen. Es sei ein unbeschreibliches Gefühl gewesen und der Beweis, dass sich das harte Training gelohnt habe, berichtet Timika stolz.

Neben dem Titel der Deutschen Meisterin gelang es der Ruderin im Vierer, in dem nun auch ihre vormals Weilburger Konkurrentin saß, noch die Silbermedaille mit nach Hause zu nehmen. Zwei unvergessliche Erfolge, die der Sportlerin noch lange in Erinnerung bleiben werden und ehrgeizige Ziele für die nächste Saison stecken lassen.

Die Tilemannschule freut sich über Timikas Erfolgsgeschichte, die auch eine Erfolgsgeschichte der Kooperation zwischen der Schule und dem Limburger Club für Wassersport darstellt: Durch das verbindliche Rudern im Sport-Regelunterricht in der Klasse 7 und den erweiterten Sportunterricht von drei Stunden in der Woche konnten bereits zahlreiche junge Talente in den Verein überführt werden. Wir wünschen Timika und ihren Mitstreiter:innen weiterhin viel Erfolg in ihrer sportlichen Laufbahn und hoffen, dass noch zahlreiche Talente in der Tilemannschule entdeckt werden.

PoWi-LK der Q2 erlebt Berlin in allen Facetten

Der Hessische Landtag, das Europäisches Parlament in Straßburg und nun der Besuch des Bundestags in Berlin – Demokratie vor Ort erfahren und noch die Hauptstadt erkunden – ein unvergessliches Programm für die Schüler des Leistungskurses Politik und Wirtschaft der Q2 mit ihrer Lehrkraft Carmen Rosenstiel.

Auf Einladung der Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Frau Dr. Anna Lührmann, waren die Schüler für drei Tage in die Hauptstadt gereist. Viele Bilder und Erfahrungen werden noch in etlichen Jahren die Erinnerungen der Schüler prägen: der Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, das bunte Leben der Hauptstadt auf dem Alexanderplatz oder auf der Museumsinsel und Impressionen des politischen bis kulturellen Berlin. Doch auch die kulinarischen Berliner Besonderheiten wie Döner und Currywurst wurden von den Schülern genau unter die Lupe genommen, natürlich nicht im geschichtsträchtigen Hotel Adlon.

Ein politisches Highlight war die namentliche Abstimmung im Bundestag zum Sterbehilfegesetz, bei dem die neun interessierten Tilemannschüler das Who-is-Who der deutschen Politik live sehen konnten.

Der gemeinsame Abschluss am Denkmal für die ermordeten Juden Europas zeigte auch ein Moment der Stille inmitten der vielen Eindrücke. Dass die Demokratie von Idealen gerade der jungen Menschen lebt, die viel Wissen in der Schule erwerben, aber auch ihren Blick über die dunklen und hellen Momente der deutschen Geschichte gerichtet halten, ist wichtiger denn je. Europa bedeutet Vielfalt und Frieden und darf keineswegs als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Eine Reise nach Berlin macht Geschichte hautnah erfahrbar.

Text: Carmen Rosenstiel / Carina Menche

Fotos: Carmen Rosenstiel

Politik-Talk zur Hessischen Landtagswahl

Am 03.07.2023 begrüßte der PoWi-LOK von Frau Müller-Schlaudt hessische Politikerinnen und Politiker, welche als Kandidatinnen und Kandidaten für den diesjährigen hessischen Landtag, der im Herbst gewählt wird, fungieren.

Das Publikum, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Oberstufe der Tilemannschule, durfte sich gute eineinhalb Stunden auf einen Schlagabtausch über Themen wie Bildungspolitik und Nahverkehr freuen.

Nachdem sich Christian Wendel (CDU), Sebastian Schaub (Bündnis 90/ Die Grünen), Jana Jeuck (SPD), Yannik Hafeneger (FDP) und Elisabeth Kula (Die Linke) kurz vorgestellt hatten, verstanden es die Moderatoren Alexander Heidger und Adrian Schühler geschickt die Gestik und Mimik der Politikerinnen und Politiker zu lesen, um Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen den verschiedenen parteipolitischen Positionen zu verdeutlichen.

Während scheinbar alle Vertreterinnen und Vertreter die Stärkung der Demokratie, die Berufsorientierung in allen Schulzweigen sowie Chancen- oder soziale Gerechtigkeit als gemeinsamen Nenner für zukünftige Vorhaben formulierten, zeigte sich doch beispielsweise bei der Frage nach der Zukunft unseres dreigliedrigen Schulsystems durchaus die ein oder andere Gewichtung: Während die hessische Regierungspartei CDU weiterhin die Differenzierung als wichtige Voraussetzung für gute individuelle Förderung sieht und eine Abbrecherquote im Ländervergleich von nur 5,4% als Erfolg des hessischen Bildungssystems bewertet, betonten die mitregierenden Grünen, dass ihr der Schulfrieden und die Planbarkeit für Schulen in ihrer Regierungstätigkeit von größerer Bedeutung gewesen seien. Vielmehr müssten die derzeitigen Selektionsmechanismen, welche in Hessen und Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr früh griffen, überdacht werden. Mit dieser Idee sympathisierten auch die SPD und Die Linke, welche die Frage der Chancengerechtigkeit betonten, dass also der Bildungsabschluss nicht von der Herkunft der Eltern abhängen dürfe. So untermauerte Elisabeth Kula, dass in Hessen lediglich 7% der Gymnasiasten einen Migrationshintergrund hätten, während es an HR-Systemen 35% seien. Sie schlussfolgerte daraus, dass vor allem die Übergänge zwischen den Systemen reduziert werden müssten, um allen Schülerinnen und Schülern ein möglichst passgenaues, chancengerechtes Bildungsangebot zu unterbreiten. Yannik Hafeneger von der FDP bekräftigte ebenso, dass die „Türen nie verschlossen sein dürften“, er jedoch die Dreigliedrigkeit weiterhin als gute Basis für Lernerfolge mit individueller Fördermöglichkeit sehe.

Gemeinsame Linien wurden in Lösungsansätzen gegen den Fachkräftemangel deutlich. Dass man heutzutage auch Karriere im Handwerk machen könne und man diese Erfolgsgeschichten in den verschiedenen Schulzweigen sichtbar machen müsse, in Form von Ausbildungslotsen, Tag des Handwerks, dem Limburger Modell oder ganz individuelle Ideen der verschiedenen Schulen, wurde von allen begrüßt. Dass die Stärkung des ländlichen Raums auch eine bildungspolitische Dimension hat, war für viele eine ganz neue Betrachtungsweise: Während sich einige Schulabgänger nach dem Abitur zu attraktiven Universitätsstädten hingezogen fühlten, sehe die Alternative auf dem Land lange Fahrwege zu Berufsschulen und das fortdauernde Wohnen bei den Eltern vor. Hier gebe es Gestaltungsbedarf, gerade in einem Flächenland, Regionen und damit auch das Handwerk zu stärken.

Während die Politikerinnen und Politiker sich gerne noch intensiver über gemeinsame und verschiedene Positionen ausgetauscht hätten, lenkten die Moderatoren die Diskussion bewusst noch einmal auf einen anderen Themenschwerpunkt. Die beiden regierenden Parteien durften ihre Erfolge in der Umweltpolitik präsentieren: dass sie gesetzliche Grundlagen für die Energiewende schufen, eine klimaneutrale Verwaltung ab 2030 verabschiedeten sowie 1,8 Milliarden Euro für den Ausbau des ÖPNV und die Landwirtschaft eingeplant haben. Dass diese Ergebnisse für den Umweltschutz nicht ausreichten, bestätigten auch Christian Wendel und Sebastian Schaub. Doch gerade die bundespolitische Diskussion habe gezeigt, dass man den Menschen mit zu ambitionierten Vorhaben und Verboten Angst mache und dass es darum gehe, alle Menschen mitzunehmen. Dass dies eine schwierige Aufgabe sei, bekräftigten auch die Oppositionsparteien, dennoch erwarteten sie mehr von der Regierung und Pariser Klimaziele würden klar verfehlt. Sie schlugen stattdessen die Förderung des ÖPNV, die Reaktivierung von stillgelegten Bahntrassen, den Ausbau der Fernwärme und den Abbau der bürokratischen Strukturen vor. Besonders bei der Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs zeigten sich die unterschiedlichen Haltungen in Bezug auf die Finanzierung und die Frage des Machbaren. Während Elisabeth Kula sich eine steuerfinanzierte Variante vorstellte, Jana Jeuck sich für das Schülerticket für die gesamte Schülerschaft aussprach, Sebastian Schaub das On-Demand-Ticket, wie es in Limburg verfügbar sei, als gute Lösung propagierte, zeigten sich Christian Wendel und Yannik Hafeneger mit der Lastenteilung von 50:50 auf die Nutzer und die allgemeinen Steuerzahler als Finanzierungsmodell zufrieden. Dennoch: dass man hier einen Ausbau brauche, der jedoch auch finanzierbar sei, konnte wieder von allen einvernehmlich als Schlusspunkt festgehalten werden.

So endete der Politik-Talk für das Publikum: mit neuen Anreizen zum Nachdenken und Informieren. Der ein oder andere hat nun erste Eindrücke gewonnen, um am 08.10.2023 als Erstwähler vielleicht seine ersten Kreuzchen zu machen. Der PoWi-LOK hatte im Anschluss noch ausreichend Gelegenheit, in einer kleinen Gesprächsrunde in den Austausch mit den Politikerinnen und Politikern zu kommen. Vielen Dank an alle Beteiligten für die Organisation und Diskussion.