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Tilemannschule feierte den traditionellen Tile-Ball

Nach der pandemiebedingten Zäsur freuten sich die Gäste sowie allen voran die Schülerinnen und Schüler der Tilemannschule, dass in diesem Schuljahr, am Freitag, den 30.06., endlich wieder der bereits zum 18. Mal ausgerichtete Tile-Ball gefeiert werden durfte.

Nach intensiven Tanzstunden in den letzten Wochen in Zusammenarbeit mit den beiden Limburger Tanzschulen Schöffl und Josat-Dörr und dem Feinschliff im Seminar „Fit bei Tisch“, organisiert von Sabine Gorski, freuten sich die diesjährigen Debütantinnen und Debütanten enorm, nicht nur ihre festliche Robe in der ausverkauften Limburger Stadthalle vor Publikum zu präsentieren, sondern Hand in Hand mit einer roten Ballrose einzumarschieren und den Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und Ehrengästen, ihr Können zu zeigen.

Nach den Eröffnungs- und Begrüßungsworten durch Schulleiterin Eiser-Müller moderierten die beiden Tanzschulinhaber nicht nur gekonnt durch den Abend, sondern gaben den Tänzerinnen und Tänzern gerne den Takt vor und halfen so jedem vielleicht noch Unsicheren beim Walzer, Cha-Cha oder Disco Fox in die richtige Schrittfolge zu kommen. Mit der Band „Take Two“ bot sich für das Publikum während des Abends immer wieder Gelegenheit das Tanzbein zu Tanz- und Unterhaltungsmusik zu schwingen. Musikalisch bot die Band eine große Palette, sodass die Musik generationsübergreifend den Geschmack der Zuhörerinnen und Zuhörer traf. Die Tanzfläche war stets gut gefüllt und Schülerpaare, Schüler-Elternpaare und auch Schüler-Lehrer-Paare machten die Tanzfläche unsicher. Selbst für diejenigen, die sich mit dem Standard-Tanz etwas schwerer taten, gab es Partytänze, bei denen alle auf die Tanzfläche kommen konnten und der Spaß und nicht das Können im Vordergrund stand. In den Tanzpausen wurde ein grandioses Programm geboten: die Tile-Bigband unter der Leitung von Sebastian Fröhlich und die TileVoices unter der Leitung von Claudia Kim bereicherten den Abend durch ihre Vorführungen, u.a. des Tile-Raps. Wie in den letzten Jahren stellten die beiden Tanzschulen ihre verschiedenen Ensembles vor und boten einen Einblick in ihr Angebot. So klatschte, wippte, groovte das Publikum beim Showtanz unter anderem mit Rock’n’Roll-Elementen oder beim Breakdance mit.

Nach dem kurzweiligen dreieinhalbstündigen Programm konnte jeder auf und um die Tanzfläche die Party weiter genießen. Ein toller Abend, der im Besonderen den Debütantinnen und Debütanten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Konzert der Extraklasse an der Tilemannschule

Am 28.05.2023 besuchte die hr-Bigband die Tilemannschule für ein Konzert im Rahmen der diesjährigen Tour zu fünf hessischen Schulen und überzeugte die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mit Bigband-Musik auf allerhöchstem Niveau.

Schulleiterin Regine Eiser-Müller begrüßte die ca. 450 anwesenden Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 12 und stimmte die Schulgemeinde auf das bevorstehende einzigartige Konzert mit der hr-Bigband ein. Darüber hinaus bedankte sie sich bei Musiklehrer Sebastian Fröhlich, der den Auftritt der hr-Bigband an der Tilemannschule initiierte und organisierte, für die reibungslose Organisation des Konzertes.

Die Tile-Bigband unter der Leitung von Sebastian Fröhlich eröffnete das Konzert mit dem Titel „Gonna fly now“, der Titelmusik des Films Rocky. Die Tile-Bigband überzeugte mit einem groovenden und kompakten Bigband-Sound und zeigte mit ihrer Leistung, dass man sich um den Bigband-Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Als Solisten zu hören waren Leon Kurzius am Tenorsaxophon, Julian Vogel am Schlagzeug sowie Henriette Hackenbroch und Maximilian Brand in der Rolle des Maynard Ferguson an der Trompete. Als zweites Stück folgte mit „Frontburner“ ein wahrer Swing-Klassiker der Count Basie-Bigband. Mina Stahlhofen am Alt-Saxophon, Jakob Simon an der Posaune, Leon Kurzius am Tenorsaxophon und Henriette Hackenbroch überzeugten das Publikum mit ihren souverän vorgetragenen Soli.

Anschließend übernahm die hr-Bigband und eröffnete ihr Konzert eindrucksvoll mit dem Titel „Black Friday“, ein Stück das an die Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929 erinnert und Elemente von Rockmusik und Jazz verbindet. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm gab die hr-Bigband unter der Leitung von Jörn Marcussen-Wulf Einblicke in die stilistische Vielfalt, die eine Bigband auszeichnen kann. Von traditionellen Stücken wie z.B. „Moonlight Blues“ von W.C. Handy, dem „Father of the Blues“, bis hin zu modernen Stücken wie „Sun Touch“ mit Oliver Leicht an der E-Klarinette imponierte die Bigband mit ihrer musikalischen Bandbreite. Genau diese Offenheit gegenüber anderen Musikstilen zeichne den Jazz aus und könne somit auch als Vorbild für uns als Gesellschaft dienen, appellierte Moderator Samuel Martin.

Die charmante und informative Moderation des Konzertes wurde von zwölf Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 übernommen und diese entlockten den Musikern und ihrem Dirigenten mit geschickt gestellten Fragen, z.B. wie Improvisation funktioniert, was die verschiedenen Stilrichtungen ausmacht oder auch welche Fähigkeiten man mitbringen muss, um in der hr-Bigband mitspielen zu können. Den Schülerinnen und Schüler wurden in kurzen interaktiven Sequenzen die Instrumente einer Bigband vorgestellt und sie konnten zum ersten Mal eine E-Klarinette bestaunen. Im Vorfeld des Konzertes haben die Moderatorinnen und Moderatoren ein vom Hessischen Rundfunkt durchgeführtes professionelles Moderationstraining erhalten, sodass die Schulgemeinde an diesem Tag nicht nur Musik auf Spitzenniveau erleben durfte, sondern auch spannende und qualitativ hochwertige Moderationen bestaunen konnte.

Vor allem möchte die hr-Bigband bei Ihrer Schultour Interesse und Begeisterung wecken für live gespielte, handgemachte und groovende Musik, an der man als Zuhörer und als Musiker große Freude haben kann. Mit diesem imposanten Auftritt ist dies der hr-Bigband sicherlich eindrucksvoll gelungen! Unter Standing-Ovations bot die hr-Bigband schließlich mit „Rockin in Rhythm“ von Duke Ellington auch noch eine Zugabe dar und verabschiedete sich nach einem grandiosen Konzert, das den Schülerinnen und Schülern noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.

Sebastian Fröhlich/ Carina Menche

Eine gelungene musikalische Überraschung

Wer fleißig probt, sollte dafür auch belohnt werden – und wie könnte man Musiker:innen besser belohnen als mit einem tosenden Applaus eines begeisterten Publikums?

Musiklehrerin und Leiterin des schulischen Sinfonieorchesters Anke Bartel hatte daher eine ganz besondere Idee, welche zunächst auf großes Schülerinteresse stieß und am Ende ganz unverhofft einigen Mitmenschen gute Laune bereitete.

Am Samstag, den 1. Juli, überraschte die Tilemannschule Limburg mit einer ganz besonderen Aktion an einem außerschulischen Ort: In der Limburger Einkaufspassage Werkstadt fanden sich die Schüler:innen mit ihrer Dirigentin zu einem musikalischen Flashmob zusammen. Bei einem Flashmob werden die Passanten ganz unverhofft Teil einer Inszenierung und vor ihren Augen entsteht zum Teil ein Tanz oder ein Lied, bei dem alle gemeinsam mitsingen. In diesem Fall staunten die Besucher:innen nicht schlecht, als sie Notenständer und Instrumente vor den Einkaufsgeschäften sahen und immer mehr Jugendliche vor dem Banner der Tilemannschule auftauchten. Nach und nach setzen die verschiedenen Stimmen des Orchesters ein, bis alle Instrumente voll ertönten und Anke Bartel den Takt schlug. Die große Halle der Werkstadt bot hier eine gute Akustik, sodass die Musik von vielen Passanten bis weit in die Geschäfte wahrgenommen werden konnte. Nach mehreren Stücken wie zum Beispiel „Thank you for the music“ von ABBA und der Filmmusik von Star Wars bestätigte der tosende Applaus der Zuhörer:innen, dass die Musikanten einmal wieder musikalisch überzeugten und für jede Idee zu haben sind.

Eine durchweg gelungene Initiative, die sicherlich allen viel Freude bereitete. Herzlichen Dank an alle Beteiligte.

Charlotte Theuke im Bundesfinale des Vorlesewettbewerbs

Die beste Vorleserin Hessens kommt von der Tilemannschule in Limburg!

Die Reise durch den Wettbewerb begann für Charlotte Theuke aus der Klasse 6g1 mit dem Gewinn des Klassenentscheids. Auch auf den nächsten Stationen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene konnte sie die jeweilige Jury von ihren Lesekünsten überzeugen. Mit dem Gewinn des landesweiten Wettbewerbs in Frankfurt sicherte sie sich dann den Fahrschein in die Endrunde nach Berlin, wo sie gegen die Sieger aus den anderen Bundesländern antrat.

Dort erwarteten die Schülerin drei Tage volles Programm in der Hauptstadt, das mit einer Stadtrally begann. Danach erfolgte dann die Zulosung des Buches, aus dem eine Textstelle ausgewählt, vorbereitet und im Finale vorgetragen werden musste. Begleitet wurde die Vorbereitung durch professionelle Coaches, die den Finalisten mit professionellen Tipps zur Seite standen.

Am Finaltag präsentierte Charlotte ihre Textstelle aus dem Jugendroman „Ajay und die Tintenhelden“ des Autors Varsha Shah, der von einem indischen Straßenjungen handelt, der davon träumt, einmal ein berühmter Journalist zu werden. Souverän und lebendig las Charlotte den gewählten Ausschnitt vor. Das Finale gewann zwar ein anderer Teilnehmer, die Jury lobte aber besonders Charlottes Variantenreichtum in ihren Klangfarben und die atmosphärische Ausgestaltung der Gefühle.

Die gesamte Klasse 6g1 konnte das große Finale im Live-Stream verfolgen. Zuvor war der Klassenraum mit Plakaten und Bannern geschmückt worden, um der Mitschülerin viel Glück zu wünschen. Jeder Einzelne fieberte bei der Übertragung gespannt mit und am Ende waren alle stolz auf den Beitrag und die Leistung von Charlotte!

Katharina Stumbeck

Vorlesewettbewerb 2023: Das Finale des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels findet am 21.06.2023 in Berlin statt. /// Foto: Mo Wüstenhagen

Feierlicher Festakt zum Schuljubiläum „120 Jahre Abitur“

„120 Jahre Abitur“ – Für die Tilemannschule Limburg war das ein besonderer Anlass, um in einem circa dreistündigen Festakt am 30.05.2023 in der Turnhalle der Schule den Blick in die Schulgeschichte schweifen zu lassen. Denn ein Blick in die Vergangenheit hilft, die richtigen Fragen für Herausforderungen der nächsten 120 Jahre zu stellen.

Der Festakt startete am Dienstagmorgen mit einem musikalischen Willkommensgruß der Big Band unter der Leitung von Sebastian Fröhlich. Neben diesem dynamischen Auftakt gelang der Big Band, unterstützt von verschiedenen Solisten, bei weiteren musikalischen Intermezzi die Ehrengäste aus Politik und benachbarten Schulen, Ehemalige, Freunde und Förderer, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schülerschaft zu unterhalten.

In ihrem Begrüßungsvortrag blickte Schulleiterin Regine Eiser-Müller im Besonderen auf die letzten zwanzig Jahre der turbulenten Schulgeschichte zurück: So war beispielsweise ab dem Schuljahr 2005/2006 die Umstellung auf G8 mit dem Angebot von zwei Nachmittagen mit Unterricht in der Sekundarstufe I und damit auch Förder- und Forderkonzepte bis 16:00 Uhr eine bisher ungewohnte Aufgabe. Bereits ab dem Schuljahr 2007/2008 wurde das zentrale Landesabitur in Hessen eingeführt. Im Jahr 2013 stellte der Doppel-Abi-Jahrgang die Lehrerinnen und Lehrer vor logistische Herausforderungen bei den Korrekturen.

Die Schulleiterin wies neben den großen Umbrüchen ebenso auf die schleichenden, zum Teil demografisch bedingten Entwicklungen hin, sodass die Tilemannschule  durchgängig nur noch vierzügig geführt wird. Neben den bereits etablierten und prägenden Musik- und Sprachprofilen sowie mit dem Schulsportzentrum konnte die Schule mit der 2021/2022 erfolgten Zertifizierung als Pädagogisch Selbstständige Schule (PSES) zusätzliche personelle Ressourcen für die Naturwissenschaften und Informatik gewinnen. „Dieser Lernort auf der Teewiese, auf der sich unsere Schule nun seit knapp über 60 Jahren befindet, bietet in Verbindung mit dem Gütesiegel Hochbegabung eine breite Angebotspalette für eine vielfältig begabte Schülerschaft“, berichtete Schulleiterin Eiser-Müller stolz.

Damit das Gymnasium auch in Zukunft neue Herausforderungen meistern kann, nahm die Festrednerin die Gelegenheit wahr, um besonders für die geladenen Politikerinnen und Politiker sowie Amtsvertreterinnen und Amtsvertreter Prämissen für erfolgreiches Unterrichten zu formulieren: Ziel des Gymnasiums müsse eine breite Allgemeinbildung und die Studierfähigkeit bleiben. Dafür bräuchten die Schulen zusätzliches Personal wie Verwaltungsangestellte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Psychologinnen und Psychologen, professionelle Schullaufbahnberatung, das Lehrkräfte sowie Schulleitungsmitglieder von den zunehmenden Verwaltungs- und Erziehungsaufgaben entlaste, damit diese ihrer ursprünglichen Aufgabe des Fachunterrichts adäquat nachgehen und Fälle präventiv statt reaktiv bearbeiten könnten.

Mit diesen Botschaften leitete die Schulleiterin über an den Festredner Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg und ehemaliger Tilemannschüler. Nicht nur aufgrund seiner Obhut über das Stadtarchiv wurde Dr. Hahn mit der Aufgabe betreut, ausführlich über die Geschichte der Schule, die zunächst nur für höhere Söhne etabliert wurde, zu berichten. Auch blickte der einstige Schüler in ihm aus seiner eigenen Schulzeit bekannte Lehrergesichter, welche der Limburger Tilemannschule über den tradierten Ehemaligenverein stets verbunden sind.

Weitere Grußworte richteten Landrat Köberle sowie Schulamtsvertreter Fredl aus, welche sich auch in Zukunft freuen die Tilemannschule finanziell und im Programm als Lernort fürs Leben mitzugestalten.  Auch die französische Austauschschule aus Paris in Vertretung von Frau Reys sowie Pfarrer Rehberg, welcher unter anderem die Schulgottesdienste mitgestaltet,  gratulierten zu diesem besonderen Ereignis und dankten für die enge Zusammenarbeit. Der Vertreter des Elternbeirats, Dr. Mahrenholz, sowie Schülersprecher Schiefner betonten, dass sie die Schule als Ort der persönlichen Begegnungen sehen, welche die Persönlichkeit reifen lassen, was insbesondere durch die vielfältigen Angebote neben dem Unterricht ermöglicht werde. Zuletzt gratulierte neben dem Förderverein auch der Ehemaligenverein, vertreten durch Pascal Beekmann, zum Jubiläum und verwies auf die 6000 Mitglieder des seit 1954 bestehenden Vereins.

Nach einer kurzen Pause fand eine moderierte Gesprächsrunde über die Zukunft des Gymnasiums statt. Musikalisch endete die Veranstaltung mit den Tile-Voices unter der Leitung von Claudia Kim, welche in einem Kanon gelungen die 120-jährige Schulgeschichte feierten und einen modernen Tile-Rap uraufführten, der das Publikum zum Mitmachen einlud. Im Rahmen eines Imbisses im Foyer klang die Veranstaltung in gemütlichen Gesprächsrunden und mit nostalgischen Geschichten aus der Schulzeit aus.

Dr. Marius Hahn und Regine Eiser-Müller

Tile Big Band mit Sebastian Fröhlich

Tile Voices mit Claudia Kim

Tile Talk – Wie sieht unser Gymnasium in Zukunft aus?

Im Rahmen des 120-jährigen Jubiläumsfestakts der Tilemannschule fanden sich in der schuleigenen Sporthalle am 30.05.2023 Expertinnen und Experten aus Politik, Schulverwaltung und Schulpraxis zusammen, um in einer gemeinsamen Gesprächsrunde der Frage nachzugehen: „Gymnasium zwischen Tradition und Innovation – quo vadis?“

Schulleiterin Regine Eiser-Müller begrüßte folgende Gesprächsgäste:

Michael KöberleLandrat des Kreises Limburg-Weilburg
Dirk FredlLeitender Schulamtsdirektor und ehemaliger Tilemannschüler
Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing Bundesvorsitzende des Philologenverbands
Ralph Hartung Schulleiter der Goetheschule in Neu-Isenburg
Hendrik Schiefner Schülersprecher der Tilemannschule
Thomas Jung Dirigent und ehemaliger Tilemannschüler
Dr. Daniel Mahrenholz Vorsitzender des Schulelternbeirats

Carmen Rosenstiel-Stahl, Studiendirektorin und Leiterin des Aufgabenfeldes II, übernahm die Moderation und setzte gezielte Gesprächsimpulse. Während in den Grußworten zuvor deutlich geworden war, welchen Herausforderungen sich das Gymnasium Tilemannschule in der Vergangenheit stellen musste, lag der Blick nun auf der Frage, welches Wissen ein Gymnasium in Zukunft vermitteln sollte, da die Anforderungen scheinbar immer umfassender würden.

Die Experten, allen voran Hartung und Lin-Klitzing, waren sich einig, dass die Studierfähigkeit und die dafür damit heute immer notwendigere Berufsorientierung vor dem Hintergrund der differenzierteren Berufswelt eindeutig im Mittelpunkt stehe. Dazu gehöre neben fachlichen Arbeitsmethoden auch weiterhin eine allgemeine Bildung, welche mit zusätzlichen Kompetenzen wie Medienbildung, Demokratieerziehung und gesellschaftlichem Engagement einhergehen müsse. Auch wenn sich heute Fachwissen immer schneller verändere und jederzeit überall abrufbar sei, sei das ein wesentliches Fundament, um mit der Komplexität umgehen zu können. Da seien auch Anwendungen wie ChatGPT, welche zurzeit auch die Politik beschäftigten, als Herausforderung zu verstehen, sie lediglich als Assistenten und nicht als dominante Denkmaschinen zu nutzen. Dass sich die Heranwachsenden trauen sollen, auch kritische Fragen zu stellen, betonte Fredl. Ebenso Jung, der auch vor dem Hintergrund seiner Berufstätigkeit als Dozent Schulabgänger betreut, forderte kreative Köpfe, welche es schaffen, mit vertrauten Werkzeugen immer wieder auf neue Probleme zu reagieren und den Mut haben, sich auszuprobieren und so ihre Fähigkeiten individuell nutzbar zu machen. Köberle betonte in diesem Zusammenhang, dass neben der Fachlichkeit auch eine Haltung und soziale Komponente immer und ggf. sogar immer mehr in den Aufgabenbereich der Schule falle.

Dass all diese Herausforderungen eine hohe Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft forderten, liege auf der Hand, so Lin-Klitzing, doch die heutige Schülergeneration leide unter vielen Ablenkungen und könne sich weniger konzentrieren. Auch Fredl ging in diesem Zusammenhang auf die Rolle der sozialen Medien ein, wo es schnelle Erfolgsergebnisse gebe, während man in der Schule zum Teil einen längeren Atem brauche. Dennoch dürfe man die sozialen Medien nicht aus der Schule außen vor lassen, sondern man müsse einen sicheren Umgang lehren. Ob sich das Schulsystem mit der Punktevergabe und den Anforderungen im hessischen Abitur den gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen müsse oder ob dies doch eher anders herum erfolgen sollte, wurde offen gelassen. Doch die Zahl von circa 30% Studienabbrecher pro Jahrgang, auch wenn von denen nur 18-25% von allgemeinbildenden Gymnasien kämen, zeige das Problem der mangelnden Leistungsfähigkeit und Motivation deutlich. Hier schlug Jung noch einmal einen Bogen zu seiner Beobachtung, dass Studierende ohne Fragen in der Universität säßen und auf die Beschulung warteten statt eigenes Erkenntnisinteresse mitzubringen. Also sei es Aufgabe der Schule, die Schülerschaft neugierig zu machen und ein „Feuer“ oder eine Leidenschaft zu entflammen.

Da folglich nicht nur die Erwartungen an Schule, sondern eben auch an die Schülerinnen und Schüler hoch seien, bevorzugten manche Heranwachsende den vermeintlich einfacheren Weg zum Abitur über berufliche Gymnasien. Dass es gerade am Standort Limburg viel Konkurrenz gebe, konnte keiner der Diskutierenden bestreiten. Umso mehr müsse sich eine Schule individuell profilieren und die Identifikation mit der Schule gestärkt werden, waren sich Köberle und Fredl einig. Dass dies gut gelinge, bestätigte Schülersprecher Schiefner, der an dieser Stelle das Engagement der Lehrerschaft lobte sowie unterrichtete Fächer wie Griechisch hervorhob, das nur an 15 Schulen hessenweit angeboten werde. Neben der Fächervielfalt bekräftigte auch Elternsprecher Mahrenholz, dass die Tilemanschule gut fürs Leben vorbereite.

So endete der TileTalk mit einem guten Zeugnis für das breite Angebot einer engagierten Lehrerschaft und Schulleitung sowie gleichzeitig mit dem Arbeitsauftrag, die Schülerinnen und Schüler individuell zu begleiten, Angebote zu machen und im Besonderen Freiraum zu gewähren, dass sie sich ausprobieren können. Mache die Tilemannschule diese Hausaufgaben, so könnten dann irgendwann weitere 120 Jahre Schulgeschichte gefeiert werden.   

Insektensommer 2023: Im Unterricht die Natur erkunden

Dem Aufruf des NABU folgend haben sich einige Klassen und Kurse der Tilemannschule auf den Weg gemacht, um eine Stunde lang Sechsbeiner zu beobachten und dies zu notieren! Mit Becherlupe und Bestimmungs-App ausgerüstet wurden von drei Klassen und zwei Oberstufen-Kursen so einige Krabbler und Flieger entdeckt. Die Biologie-Leistungskurse, die 6g2, 9g1 und 9g3 untersuchten hierzu unterschiedliche Landschaftsbereiche auf dem Friedhofsgelände, im Schafsbergwald, auf den Wiesen entlang der Bahntrasse und auf Feldern und Wiesen an der Lahn.
Eine willkommene Abwechslung, den Unterricht mitten in der Natur zu erleben und dabei Gutes zu tun.

Tagesfahrt nach Straßburg der 6g1 und 7g1

Am 10. Mai kamen wir vormittags mit dem Bus in Straßburg an.

Geplant hatten wir für den Tag eine Stadtrallye.

Unser erstes Ziel war der Kathedralenplatz. Der Höhepunkt des Tages war der Aufstieg auf die Kathedrale. Von oben war der Ausblick einfach nur wunderschön.

Viel Spaß hatten wir auch in den Touristenläden oder beim leckeren Crèpes essen.

Glücklich und erschöpft fuhren wie nun zurück nach Limburg.

Liebe Grüße Emilia Schäfer & Charlotte Theuke

Tilemannschule feiert Wandelkonzert

Am Freitag, den 02.06.2023, lud die Tilemannschule Limburg im Rahmen ihrer Festwochen zum 120-jährigen Schuljubiläum erneut zu einem Wandelkonzert mit vielfältigen musikalischen Leckerbissen ein.
Bereits im letzten Schuljahr erprobte die Tilemannschule ihr Konzept zum Wandelkonzert: Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind dabei eingeladen, an verschiedenen Stationen im Schulgebäude innezuhalten und sich musikalisch den verschiedenen Ensembles und Chören hinzugeben. So kamen auch am 2. Juni Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde, Förderer und Musikbegeisterte gerne der Einladung der Tilemannschule nach, sich selbst ein Bild der musikalischen Arbeit der Schule mit Musikprofil zu machen. Alle Ensembles hatten mit viel Freude und Engagement geprobt, nicht nur in den wöchentlichen Proben, sondern auch während einer mehrtägigen Intensivphase in der Musikakademie Weikersheim. Nach dem Lockdown mit ausgefallenen Proben und Konzerten freuten sich sowohl die Musikerinnen und Musiker wie auch das Publikum „endlich mal wieder was auf die Ohren zu kriegen“.

Den feierlichen Auftakt gestalteten die Minisinfoniker mit den Titeln „French Folk Tune“, „Bobby Shaftoe“ sowie „Basque Dance“, welche von Musiklehrerin Anke Bartel dirigiert wurden. Alle Aktiven freuten sich, ihre Ergebnisse der Proben endlich vor einem großen Publikum präsentieren zu können.
Nicht weniger ansteckend wirkten die Lieder des Chores der Klassen 5 und 6, von Jutta DeBruin geleitet. Seine gesangliche Leistung unterstrich der Chor noch durch choreografische Einlagen und Accessoires, sodass das Sommerfeeling spürbar alle Hüften zum Schwingen, Hände zum Klatschen und Füße zum Wippen brachte.
Nach dem festlichen Prelude aus Charpentiers Te Deum des Sinfonieorchesters (Leitung: Anke Bartel) und dem allseits bekannten „Thank you for the music“ konnte das Publikum Filmmusiktitel erraten (Star Wars, Jurassic Park sowie ET). Hier brillierte Julian Vogel als Solist am Schlagzeug.
Anschließend traten die Tilevoices (Leitung: Claudia Kim) mit den Titeln „Viva la musica“, „El ritmo de la noche“, „Sweet dreams“, „Don’t stop me now“ und „Tequila Samba“ auf und zeigten unter anderem im Kanon ihr sängerisches Talent.
In der gut gefüllten Turnhalle heizte schließlich die Big Band (Leitung: Sebastian Fröhlich) dem Publikum ein. Auf dem Programm standen „Soul Bossa Nova“ mit dem Solisten Noah Bracic (Altsaxophon), „Whisper not“ mit Henriette Hackenbroch (Trompete) und Leon Kurzius (Tenorsaxophon) sowie „When we were young“ mit Raquel Contreras Santaeufemia (Gesang) und Henriette Hackenbroch. Nach dem Hit „Spain“ mit Maximilian Brand (Trompete) und David Ludwig (Posaune) verließ die Big Band die Bühne, aber das begeisterte Publikum klatschte eine Zugabe herbei, bei der Raquel und David erneut mit ihrer Big Band glänzten.
Den Höhepunkt gestalteten die Tilevoices, diesmal mit Unterstützung des Publikums. Sie boten den Tile-Rap dar, den Claudia Kim zum Fest geschrieben und komponiert hat. Er soll auch in den kommenden Wochen im Schulgebäude weiter klingen und das Jubiläumsjahr weiterhin spürbar machen.

Auf dem Dachpausenhof fand zum Ausklang bei großartigem Sommerwetter mit Unterstützung der Eltern ein gemütliches Zusammensein mit Kaltgetränken, Fingerfood und Food-Truck statt. Die eingenommenen Spenden werden zur Modernisierung der Mediothek und der Ausstattung verwendet.
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Finale des Parisaustauschprojekts Lycée Montaigne -Tilemannschule



Paris, Köln, Frankfurt, Limburg. Einzigartige Natur- und Kulturhighlights rundeten das außergewöhnliche Austauschprojekt mit den Gastschülern aus Paris zum Schuljubiläum 120 Jahre Tilemannschule ab!
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben!