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Verabschiedungen im Kollegium zum Schuljahresende

Zum Schuljahresende, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits in die Sommerferien verabschiedet sind, treffen sich die Kolleginnen und Kollegen der Tilemannschule, um im Lehrerzimmer das Schuljahr ausklingen zu lassen und Lehrkräfte, welche aus Alters- oder sonstigen Gründen die Schule verlassen, zu verabschieden.

So hieß es am letzten Schultag Abschied nehmen von Herrn Oppitz, der jahrelang als Englisch- und Deutschlehrer an der Tilemannschule unterrichtete. Aus privaten Gründen wird er seinen Lebensmittelpunkt örtlich verändern. Herr Oppitz hat über viele Jahre die Lernmittelsammlung und damit die Ausleihe und Rückgabe der Unterrichtsmaterialien verantwortet und mit Hilfe von Schülerinnen und Schülern organisiert. Wir danken Herrn Oppitz für dieses logistisch höchst verantwortungsvolle und zeitintensive Management.

Auch Frau Eiser-Müller blickte in ihrer letzten Rede vor dem Kollegium auf ihre jahrzehntelange Schulleitungstätigkeit zurück. Sie betonte, dass es ihr stets wichtig war, auch als Schulleiterin nah an den Schülerinnen und Schülern zu sein, indem sie das Fach Französisch weiterhin unterrichtete, an Austauschen und bei allen Aktionen, wie dem kürzlich stattgefundenen Spendenlauf, hochmotiviert teilnahm.

Die Fachschaften Englisch, Deutsch, Französisch und Katholische Religion bedankten sich bei Herrn Oppitz und Frau Eiser-Müller für die Zusammenarbeit und überreichten kleine Präsente, welche die Neuorientierungen in den nächsten Monaten erleichtern sollen.

Wir wünschen beiden alles Gute für ihren nächsten Abschnitt.

Schulassembly – Tradition der Tilemannschule zum Schuljahresende

Seit Jahren ist es Tradition an der Tilemannschule, dass sich am letzten Schultag vor den Sommerferien alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam versammeln, um Rückblick auf das vergangene Schuljahr zu nehmen: auf besondere Leistungen bei Sportwettkämpfen, bei musikalischen Veranstaltungen, Wettbewerben der Sprachen, der Mathematik und in den Naturwissenschaften, bei europäischen Wettbewerben und noch mehr. Aber auch soziales Engagement zum Beispiel im Rahmen der SV, den Klassenbuddys oder beim Schulkiosk werden gewürdigt.

So wurden auch in diesem Jahr zahlreichen Schülerinnen und Schüler in der voll besetzten Schulturnhalle nicht nur Urkunden und zum Teil kleine Präsente überreicht, sondern die Mitschülerinnen und Mitschüler beglückwünschten durch einen großen Applaus für die erbrachten Leistungen und schließlich für den Einsatz für die Schulgemeinde die Geehrten. Sie alle zeigen, dass Schule nicht nur ein Ort des Lernens ist, sondern dass auch die außerunterrichtlichen Aktionen das Schulleben bedeutend mitprägen. So konnten auch die SV und der Abiturjahrgang stolz verkünden, dass durch den Spendenlauf und den Abiturgottesdienst bereits eine große Summe eingegangen ist, um das große Projekt über die Fly and Help-Stiftung zu realisieren. Mit circa 4400 Runden um den Schafsberg zeigten alle Jahrgänge tollen Einsatz.

Eingeführt hat diese, im Umkreis der Tilemannschule doch eher einmalige Veranstaltung für Ehrungen durch die Schule Frau Eiser-Müller mit ihrer Schulleiterinnentätigkeit. Für sie war es wichtig, dass zum einen der Leistungsgedanke am Gymnasium gefördert wird und zum anderen für alle Lernenden sichtbar wird, welche Möglichkeiten sich jedem Einzelnen an der Schule zur Verwirklichung seiner Fähigkeiten ergeben können.

Mit dieser Veranstaltung verabschiedete sich auch Frau Eiser-Müller von ihrer Schülerschaft. Nach der akademischen Feier am Mittwoch sagte sie den circa 900 Schülerinnen und Schüler nach 23 Jahren als Schulleiterin „adieu“. Dabei legte sie auch gerade für die noch jüngeren Lernenden dar, welche Entwicklung, auch baulich, die Schule in den circa zwei vergangenen Jahrzehnten mitgemacht habe und dass Ehemalige wohl kaum ihre Schule wiedererkennen würden. Im Besonderen bedankte sich die Schulleiterin für ihr Geschenk der Schülerschaft: Jede Klasse gestaltete eine persönliche Seite. Die SV brachte diese zu einem auserkorenen Buchbinder nach Frankfurt und das Resultat ist ein beachtliches, kreatives Erinnerungsbuch voll persönlicher Worte, Wünsche und Schülernamen. Mit einem herzlichen „merci beaucoup“ und Hefeherzen für alle 900 Schülerinnen und Schüler verabschiedete sich die Schulleiterin schlussendlich mit ihrer persönlichen Auslegung des gerne von ihr zitierten „Kleinen Prinzen“: „Ihr Schülerinnen und Schüler wart mein Rosengarten, den ich nun 23 Jahre gehegt, gepflegt und gestaltet habe. Rosen stellen Gärtner vor ganz besondere Herausforderungen, aber sie wachsen zu sehen, jede in ihrer Einmaligkeit, das ist das Schönste was es gibt.“

Die gesamte Schulgemeinde bedankt sich für den unermüdlichen Einsatz und wünscht Frau Eiser-Müller viel Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Zeit für Entspannung im Ruhestand.

Verabschiedung der Schulleiterin Regine Eiser-Müller

Empfang in der Pausenhalle
Festakt in der Aula
Festakt in der Aula
Festakt in der Aula
Festakt in der Aula

Abiturjahrgang 2024: In einem Meer von Möglichkeiten Verantwortung übernehmen

Mit der Verabschiedungsfeier der Abiturientia 2024 am 03.07.2024 entlässt die Tilemannschule 27 Abiturientinnen und 39 Abiturienten mit der Allgemeinen Hochschulreife. Lange hatten sie diesem Tag entgegengefiebert, der an einem feierlichen Nachmittag gemeinsam mit Lehrkräften und Eltern zunächst in der Sporthalle, später im Bürgerhaus Elz, gefeiert werden konnte. Schulleiterin Eiser-Müller beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler zu ihrem schulischen Erfolg und stellte die Besonderheiten des Jahrgangs heraus: ein erster G9-Jahrgang nach den umstrittenen G8-Jahrgängen, ein Abiturjahrgang nach dem Schuljahr 2022/2023 ganz ohne Abitur, sowie ein Endpunkt eines wichtigen Lebensabschnitts – für die Absolventen nach neun Schuljahren – für Regine Eiser-Müller nach 23 Jahren als Schulleiterin der Tilemannschule. So stellte der Tag der Abiturfeierlichkeiten für alle Beteiligten ein besonderer Tag dar, denn alle fieberten im vergangenen Schuljahr von der Zulassung zu den Prüfungen, über die schriftlichen Prüfungen, der Rückmeldung der bisherigen Ergebnisse bis hin zu den mündlichen Prüfungen dauerhaft mit – sei es als Prüfling, Elternteil oder eben als Mitglied der Schulgemeinde, um nun diesen Tag gemeinsam zu feiern. Auch für die Schulmitglieder stellt die Abiturphase nicht nur eine organisatorische Anstrengung dar, sondern gibt auch eine Rückmeldung zur Unterrichtsqualität und symbolisiert ein Ergebnis des Reifeprozesses der jungen Erwachsenen, welche jahrelang durch die Schule sozialisiert wurden. Umso überraschter schien Schulleiterin Eiser-Müller über das diesjährige Abi-Motto zu sein: Tiletabbi – Wir sagen winke winke. Angelehnt ist das Motto an eine TV-Serie für Kleinkinder der 90er Jahre, welche aufgrund der äußerst trivialen Handlungsfäden und nach Ansicht einiger Kritiker im Besonderen wegen der sehr einfachen Sätze, des überschaubaren Wortschatzes und der absichtlich falschen Aussprache im deutschsprachigen Raum wieder abgesetzt wurde. Es bleibe die Hoffnung, so die Schulleiterin, dass die Schule neben der reinen Wissensvermittlung auch gelehrt habe, immer ein wenig Kind zu bleiben. Mit Kreativität, Neugier, Optimismus, Humor und Risikofreude an Sachverhalte heranzutreten und diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Gerade diese seien zukünftig von enormer Bedeutung für eine Generation, die wie keine zuvor so viele Möglichkeiten habe, aber gleichzeitig so pessimistisch wie nie zuvor in die Zukunft blicke. Viele Krisen müssten gemeistert werden und dies gelinge nur durch die Bereitschaft Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Die Hoffnung, dass diese Generation zu großen Taten bereit ist, wurde nicht nur im zuvor gefeierten ökumenischen Gottesdienst betont. Auch die Grußworte des Elternbeirats, vertreten durch Kirsten Metz, des Fördervereins, vertreten durch Ulrich Wolf, und des Vorsitzenden des Ehemaligenvereins, Pascal Beekmann, betonten, dass jetzt zwar ein großer Schritt geschafft sei, aber man auch weiter mutig und zuversichtlich sein müsse, um in der Welt voller Möglichkeiten die für sich richtigen Entscheidungen zu treffen, frei nach Franz Grillparzer: Werde, was du noch nicht bist. Bleibe, was du jetzt schon bist.

Musikalisch von der Tile BigBand unter der Leitung von Sebastian Fröhlich eingerahmt wurden den Abiturientinnen und Abiturienten ihre lang ersehnten Abiturzeugnisse von ihren Tutorinnen Sabine Gorski und Melanie Müller-Schlaudt (vertreten durch Silke Müller) sowie ihrem Tutor Björn Oppitz überreicht. Ebenso erhielten die drei erfolgreichen Absolventinnen des französischen Baccalauréats (Jana Herzog, Marie Weiser und Lena Papst) mit „exorbitant guten Ergebnissen“, so Eiser-Müller, ihre Auszeichnungen. Einen besonderen Applaus für ihre herausragenden Leistungen bekamen mit einer Zuwendung des Fördervereins Ann-Sophie Haub, Hanna Marie Faßbender, Leon Kurzius sowie Katharina Schmidt für ihre sensationellen Ergebnisse mit 1,0. Auch David Carsten Nudrich (1,1) und Samuel Martin, Simon Mrochen sowie Rachel Contreiras (alle 1,2) erhielten besondere Anerkennung für ihre Abiturdurchschnittsnoten.

Für einzelne Abiturientinnen und Abiturienten gab es noch weitergehende Auszeichnungen, da sie sich fachlich im besonderen Maße von ihren Mitlernenden im schulischen Umfeld, aber auch landesweit in ihrer Leistung unterschieden. So bekamen Katharina Schmidt und Rosa Fee Müller den Shakespeare-Preis für ihre souveränen Kommunikationsfähigkeiten in englischer Sprache und Christian Willwacher den Geschichtspreis der Stadt Limburg für 15 Punkte-Leistungen in Geschichte und Politik/Wirtschaft. Martina Fredl, Jörn Schweisgut sowie Christoph Roßbach zeichneten Ann-Sophie Haub (Biologie), Simon Mrochen (Chemie), Leon Kurzius Hanna Marie Faßbender, Henrik Hartwig und zwei Weitere (Physik und Mathematik) mit Preisen der jeweiligen Deutschen Gesellschaften aus.

Der Ehemaligenverein, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Pascal Beekmann, durfte in diesem Jahr besonders viele Auszeichnungen für soziales Engagement vornehmen. Einige Schülernamen fielen dabei besonders auf, da sie durch ihr breit gefächertes Engagement bei außerunterrichtlichen Aktivitäten zeigen, wie vielfältig die Angebote der Schule sind und wie sehr sie die Persönlichkeiten der jungen Erwachsenen prägen können. Für ihren Einsatz wurden ausgezeichnet: Elias Chulie (Mitglied der Schülervertretung), Aaron Kassner (Technik AG und Schulsanitätsdienst), Hendrik Schiefner (ehemaliger Schülersprecher), Katharina Schmidt (Chor und Sinfonieorchester), Philipp Troost (BigBand und Sinfonieorchester), David Ludwig (Sinfonieorchester, BigBand und ehemaliger Schülersprecher), Simon Mrochen (Schwarzlichttheater und Darstellendes Spiel), Leon Kurzius (Schwarzlichttheater, Darstellendes Spiel, BigBand, Theater-AG, Orchester und Chor) sowie eine weitere Schülerin. Auch Schulsprecher Inan Inci gratulierte im Namen aller Lernenden der Schule zum bestandenen Abitur und hob hervor, dass nur durch einen solchen zeitlichen und ideellen Einsatz im Rahmen des außerunterrichtlichen Angebots die Schule zu dem werde, was sie sei: für viele Jahre ein Lebensmittelpunkt und ein Ort, an dem man durch Herausforderungen, Erfolge, aber eben auch durch Misserfolge reife.

Für den Abiturjahrgang sprach Marie Weiser. Sie reflektierte, dass sich die Schulzeit manchmal als Ewigkeit angefühlt habe, aber die Schule auch immer – tagein, tagaus – ein Ort gewesen sei, an dem man gefühlt die ganze Jugend verbracht habe: ein Ort, an dem man Freunde treffe, viel gelacht und geweint habe, sich mit bisher Unbekannten beschäftigt und Erfahrungen wie Erinnerungen gesammelt habe: dazu zählten Ausflüge, Kursfahrten, Austauschprogramme, aber auch Lehrkräfte, die einen als Menschen gesehen und sich nach dem Befinden erkundigt hätten, mit kreativen Unterricht auch das Wissen aufbereiteten, um das man nicht herum komme. Die Wertschätzung und die Möglichkeiten sich auszuprobieren, das seien die Faktoren, welche eine Schule präge; und so sei Schule eben mehr als die Definition „Ort der Wissensvermittlung“.

Foto der Jahrgangsbesten v.l.n.r.
Frau Metz (Vertreterin Schulelternbeirat), Ann-Sophie Haub, Hanna Marie Faßbender, Leon Kurzius, Katharina Schmidt, David Ludwig, Samuel Martin, Simon Mrochen, Raquel Contreras Santaeufemia, Herr Wolf (Vertreter Förderverein).

Landesentscheid Jugend trainiert für Olympia Rudern 2024 in Hanau

Am Wochenende, 6./7. Juli 2024, nahmen 19 Schülerinnen und Schüler der Tilemannschule Limburg am Landesentscheid der Schulen im Rudern teil. Nach den Qualifikationsrennen am Samstag konnten alle Teammitglieder auch in den Finalrennen am Sonntag an den Start gehen.

Lina Wüst und Henriette Weinland

Im Wettkampf III (Jahrgang 2010 – 2012) gingen sowohl der Mädchen Renn-Doppelvierer mit Lina Wüst, Henriette Weinland, Lara Teich, Margarete Uhlenbrauck und Steuermann Jonas Schicker als auch der Gig- Doppelvierer mit Lara Teich, Mia Horn, Margarete Uhlenbrauck, Carlotta Röpel und Steuerfrau Henriette Weinland als 4. über die Ziellinie.

Malte Weilnau und Tobias Schicker

Im Mädchen Doppelzweier mussten Lina Wüst und Henriette Weinland nur dem Boot aus Hanau den Vortritt lassen und sicherten sich die Silbermedaille. Im Rahmenprogramm siegten Tobias Schicker und Malte Weilnau im Leichtgewicht Jungen Doppelzweier. Einen Doppelsieg gab es für die Tilemannschule im Mix- Doppelvierer. Hier siegten Till Bontjer, Julius Bergmann, Carlotta Röpel und Simona Singh mit Steuerfrau Roya Bayatzadeh vor dem zweiten Limburger Boot mit Felipe Fischer, Philipp Theuke, Mia Horn, Katarina Simunovic und Steuermann Jonas Schicker.

Charlotte Bergmann und Jette Weilnau

Im Wettkampf II (Jahrgang 2007-2009) schickte die Tilemannschule dieses Jahr nur eine kleine Mannschaft ins Rennen. Charlotte Bergmann, Jette Weilnau, Roya Bayatzadeh, Melania Markosian und Steuerfrau Lina Wüst gewannen sowohl in Gig- als auch im Renn- Doppelvierer die Silbermedaille. Jette Weilnau und Charlotte Bergmann siegten außerdem im Doppelzweier und konnten neben den Goldmedaillen auch ihr Sieger T-Shirt mit nach Hause nehmen.

Nach einem anstrengenden Wochenende freuen sich nun alle auf die Ferien aber auch auf den Wettkampf im nächsten Jahr in Kassel.

Internationale Junior Science Olympiade – Workshop in Limburg

„Gib Gas“ – so lautete das diesjährige Motto der Internationalen Junior Science Olympiade (IJSO). Und das haben 12 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 getan. In Kleingruppen haben sie sich durch drei Aufgaben mit jeweils mehreren herausfordernden Problemstellungen gekämpft. Mit Hilfe der aus der Schule mitgebrachten Laborgeräte und Untersuchungsobjekte wurden Experimente rund um das Thema „Gase in unserer Luft“ geplant, durchgeführt und dokumentiert.

Ein besonderer Dank geht auch in diesem Jahr wieder an den Förderverein der Tilemannschule! Durch die Übernahme der Übernachtungskosten konnten wir den Schülerinnen und Schülern erneut einen Workshop in der Jugendherberge Limburg ermöglichen. Der zweitägige Aufenthalt mit guter Verpflegung, intensiven Arbeitsphasen, lustigen Gesprächen, einer Nachtwanderung und einem gemütlichen Abendprogramm mit Spielen und Knabbereien bescherte uns allen ein unvergessliches Erlebnis.

Wir sind froh und dankbar, einige Schülerinnen und Schüler mit besonderem naturwissenschaftlichem Interesse für den Wettbewerb der Internationalen Junior Science Olympiade (IJSO) gewinnen zu können. Gleichzeitig sollte die Freude am Arbeiten und der Gemeinschaft im Vordergrund stehen, um gerade diesen Schülerinnen und Schülern unsere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen und sie zu weiteren tollen Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich zu motivieren.

Wir gratulieren ganz herzlich zum Erreichen der 2. Runde:

Celine Baulig (9g2), Luana Böhme (9g2), Fiona Kossek (9g2), Violetta Hoffmann (8g2) und Karla Wegner (8g2). Unsere Hochachtung gebührt dabei Fiona Kossek. Sie schaffte es als erste Schülerin der Tilemannschule überhaupt in die 3. Runde des Wettbewerbs. Auch gegenüber den sehr anspruchsvollen Klausuraufgaben dieses Wettbewerbsteils konnte sich Fiona erfolgreich behaupten! Herzlichen Glückwunsch!

SV: Erfolgreiche Projekte im Schuljahr 2023/24

Schulkiosk der SV Tilemannschule im Schuljahr 2023/2024

Sich in großen Pausen schnell mal eine Brezel oder ein Schokobrötchen zu kaufen, musste für die Ältesten lange Zeit ein Traum bleiben. Und die Jüngsten hatten nicht einmal die Chance einen Schulkiosk kennenzulernen – bis heute!

Über einige Jahre hat man immer wieder versucht, den Schulkiosk zu beleben, ohne Erfolg. Im Schuljahr 2023/24 hat sich die Schülervertretung vorgenommen, das Projekt ganz einfach selbst in die Hand zu nehmen.

Begonnen haben wir damit, Kaffee zu verkaufen und zeitgleich nach einem Bäcker zu suchen. Inzwischen unterstützt uns die Bäckerei Simon mit einem tollen Angebot an Waren, die wir an Schülerinnen und Schüler verkaufen können.

An der Stelle möchten wir uns auch bei den Eltern bedanken, die uns in diesem Jahr beim Verkauf unterstützt haben!

Lavendel Projekt SV Tilemannschule 2023/2024

Ein weiteres Ziel für die SV war es, mehr grüne Farbe in die Schule zu tragen. In diesem Jahr haben wir angefangen ein Lavendelbeet anzulegen, um das Bild des Pausenhofes zu verschönern. In den nächsten Jahren möchten wir dieses Projekt fortsetzen und viel weitere Stellen der Schule zu verschönern.

Projekt Schule in Afrika – Fly and Help Stiftung | Sponsorenlauf

Bereits vor 15 Jahren verpflichtete sich Reiner Meutsch mit seiner Stiftung Fly and Help, verteilt über die Erde, in Entwicklungsländern Schulen zu errichten und damit Bildung zu ermöglichen. So gelang es bis heute, knapp 800 Schulen zu bauen.

In diesem Jahr haben wir, die Schülervertretung der Tilemannschule, uns vorgenommen, an diesem Projekt teilzuhaben. Unser Ziel ist es, mit Hilfe der Schulgemeinschaft durch die Fly and Help Stiftung eine Schule in einem afrikanischen Land (Senegal, Madagaskar oder Togo) zu bauen und somit eine Partnerschule zu gewinnen.

Wie der Name der Stiftung Fly and Help es schon verrät, besteht auch die Möglichkeit in das Land vor Ort zu fliegen und dabei zu sein, wenn eine neue Schule Kindern endlich die Möglichkeit zur Bildung schenkt.

Doch bevor wir fliegen, sind wir erstmal gelaufen, um einen Teil der benötigten Summe von 30.000€ zu sammeln. Gemeinsam haben alle Teilnehmer am Sponsorenlauf über 4400 Runden zurückgelegt – ein guter Start für unser großes Projekt! Vielen Dank an alle, die uns bei dem Lauf unterstützt haben.

Für die SV

Inan Inci

Erster Europatag der Tilemannschule

Am 04.07.2024 fand erstmalig das Pilotprojekt „Europa“ für die Klassen 6 statt. Angeleitet durch ihre Fachlehrkräfte Frau Martin und Herr Bernhardt bereiteten sich in den letzten Wochen die WU-Kurse der Klassen 9 und 10 intensiv vor, um den 6. Klassen vielfältige Mitmachstationen präsentieren zu können und so Wissen rund um Europa und die EU spielend näher zu bringen – und das mit großem Erfolg!

Viele Schülerinnen und Schüler erlebten motivierte Neunt- und Zehntklässler, die sich Gedanken gemacht hatten, wie sie die Jüngeren für das doch meist noch unbekannte Europa begeistern können: Von Kräuter riechen, über Sportstationen mit Wissensfragen, von künstlerischen Fähigkeiten bei einem Europa-Mosaik bis hin zu Kahoot-Quizzen über den Eurovision Song Contest, von einer Schnitzeljagd bis hin zum altbekannten Eins-Zwei-Oder-Drei-Spiel über kulinarische Highlights – für jeden gab es interessante Informationen, die spielerisch erlernt wurden. Zum Abschluss gab es sogar süße Belohnungen für das erfolgreiche Absolvieren der Stationen.

Ein tolles Projekt, das allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und hoffentlich im nächsten Jahr weitergeführt wird.

Austauschbericht Pau

 Am Mittwochmorgen um kurz vor 7 Uhr ging es Richtung Frankfurt los, wo wir mit dem ICE weiter nach Paris gefahren sind. In Paris ging es für uns mit der Metro vom Gare de L`Est zum Bahnhof Paris Montparnasse, von wo aus wir dann mit einem TGV nach Dax und dann von Dax nach Pau gefahren sind. Bei unserer Ankunft um ca. 21 Uhr in Pau wurden wir von unseren Austauschpartnern und einer Lehrerin empfangen. Den restlichen Abend haben wir in unseren Gastfamilien verbracht. Am nächsten Morgen wurden wir vom Schulleiter des Lycée Barthous begrüßt und unsere Austauschpartner zeigten uns die Schule. Anschließend hatten wir Zeit, um an unseren Projekten zu arbeiten, bevor es dann um 11 Uhr zum Mittagessen in die Mensa ging. Nach dem Mittagessen hatten wir etwas Freizeit, bis wir uns getroffen haben, um eine Stadtralley zu machen. Nach dieser hatten wir noch eine geführte Tour durch das Schloss in Pau, mit welcher das Programm für diesen Tag endete. Am Freitag stand dann eine Wanderung in den Pyrenäen auf dem Plan. Bei dieser Wanderung haben wir sehr viel der schönen Natur rund um Pau mitbekommen. Die Wanderung endete mit einem Picknick und etwas Freizeit in Bedous. Das anschließende verlängerte Wochenende verbrachte dann jeder in seiner Gastfamilie. Viele waren am Wochenende beispielsweise auf einem Festival, welches während des Austausches in Pau stattfand. Außerdem haben die meisten sich die Parade anlässlich des Empfanges der olympischen Flamme in Pau angesehen.

Am Mittwoch, den 21.05. waren wir also alle wieder mehr oder weniger ausgeruht von dem langen Wochenende und fanden uns wie immer um 8 Uhr am Lycée Barthou ein. Dort begrüßten uns die Lehrer und Lehrerinnen und dann wurden wir jeder zu einem der Premières Abi Bac, das heißt die Schüler und Schülerinnen, die nach unserem Schulsystem sozusagen in der elften Klasse wären, zugeteilt. Wir konnten leider nicht in die Klassen mit unseren jeweiligen Austauschpartnern gehen, weil wir zu viele gewesen wären. Wir hatten also dann bis 10 Uhr unterschiedlichste Fächer wie zum Beispiel Physik, Wirtschaft, Mathe oder Englisch. Um 10 Uhr fanden wir uns dann alle in einem Klassenraum ein, wo wir dann weiter mit unseren Austauschpartnern an unserem Projekt arbeiteten. Wir wurden schon in Limburg in Gruppen eingeteilt und sollten zu verschiedenen Themen und Bildern, die wir bekommen hatten, recherchieren und Kurzpräsentationen erarbeiten und anschließend auch vorstellen. In Pau haben wir uns dann am 16.05., also am Dienstag, überlegt, wie wir ein Plakat gestalten können und welche Unterthemen wir von unseren jeweiligen Themen recherchieren und dazu Texte schreiben könnten. Im dritten und letzten Teil der Projektarbeit haben wir zunächst die Texte überarbeitet und noch einmal letzte Hand an kleinere Fehler anzulegen. Nach einer Stunde Arbeit gab es dann zunächst einmal Mittagessen in der Kantine. Was für einige am Anfang ein wenig verwirrend war, ist für die französischen Schüler und Schülerinnen Alltag: da es so viele Schüler am Lycée gibt, gehen die Jahrgänge im ein Stunden Takt zum Mittagessen und deshalb aßen wir als Jüngster Jahrgang schon um 11 Uhr zu Mittag. Nach der Mittagspause haben wir dann angefangen die Plakate zu gestalten und noch ein letztes Mal die Texte zu überarbeiten, denn schließlich haben wir Deutschen auf Französisch und die Franzosen auf Deutsch geschrieben. Es war schön, sich gegenseitig beim Korrigieren zu helfen. Am Ende hatten wir dann 6 Plakate zu Themen wie Sport und Rassismus, Frauen im Sport, die olympischen Spiele, die Paralympics und Rechtsextremismus in Fußballvereinen. Am Schluss haben wir die Plakate unten auf dem Pausenhof aufgehängt und sie noch einmal bewundert, bevor wir deutschen Schüler und Schülerinnen dann mit Frau Büttner und Herrn Linn zu einer Bibliothek gingen, die in einer alten Wartungshalle einer Straßenbahn 2010 gebaut wurde. Dort gab uns eine nette Frau eine Führung. Sie sprach Deutsch, da sie ursprünglich aus Thüringen kommt und zeigte uns die ältesten und wertvollsten Bücher der Sammlung. Um 16 Uhr kamen wir dann wieder an der Schule an und verabschiedeten uns von unseren Klassenkameraden und Lehrern. Der Rest des Tages wurde getrennt in den Austauschfamilien verbracht.

Am 22.05., also am Mittwoch trafen wir uns um 8 Uhr vor der Schule und gingen von da aus nach einer kurzen Lagebesprechung zu „Les Halles“, den Markthallen von Pau, wo man von Fleisch bis Fisch und Brot und Brötchen bis Gemüse und Obst, alles bekommt, „was das Herz begehrt“, wie Herr Linn uns versicherte. Wir hatten also zwei Stunden Zeit, um dort zu frühstücken, was wir auch alle mit Freuden taten. Beliebt waren natürlich Chocolatines, Crêpes und Orangensaft, aber auch Baguette mit Käse wurde gegessen. Um 10 Uhr gingen wir dann weiter ins Musée de la Déportation, wo wir eine zweistündige Führung und Zeitreise in den zweiten Weltkrieg machten. Unser Guide war sehr nett und freute sich, uns als Jugendlichen diese schwere Zeit näher zu bringen und zu erklären. Um 12:30 Uhr begaben wir uns dann wieder zurück zur Schule, wo wir entlassen wurden. Auch dieser Rest des Tages wurde getrennt in den Austauschfamilien verbracht.

Zum Krönenden Abschluss konnten wir am Donnerstag noch einmal das Baskenland erkunden. Nach einer langen Fahrt im Bus sind wir in Biarritz, wohl einer der bekanntesten Städte in der Region, angekommen. Bei starkem Wind und immer wieder Regen sind wir an der Küste entlang spaziert, wobei wir in Kleingruppen Fotos bzw. Kurzvideos zu verschiedenen Themen, wie bspw. “danser sous la pluie” aufnehmen sollten. Nach einer weiteren, diesmal zum Glück etwas kürzeren Busfahrt kamen wir in Saint-Jean de Luz an, wo wir zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Pau wirklich Sonnenschein genießen durften. Zunächst haben wir gemeinsam am Strand gefrühstückt, und während manche im Anschluss sofort in die Stadt gegangen sind, haben andere einen Teil ihrer Freizeit am Strand verbracht, wo Beach-Volleyball gespielt und durchs flache Wasser gewartet wurde. Gegen Ende haben alle noch einige Zeit in der Stadt verbracht, wo wir bei einer letzten Challenge jeweils jemanden des Deutsch bzw. Baskisch spricht, aufnehmen sollten. Während es für die Meisten keine große Herausforderung war, in der beliebten Urlaubsstadt Deutsche zu finden, stellte es eine etwas größere Herausforderung dar, jemanden zu finden, der Baskisch spricht, da die meisten Einheimischen von den hohen Preisen der Urlaubsidylle vertrieben wurden. Zuletzt mussten wir eine weitere, lange Busfahrt überdauern, bevor wir dann am späten Nachmittag ein letztes Mal zu unseren Gastfamilien aufgebrochen sind, um uns bei einem letzten Abendessen in den Gastfamilien herzlich für die Gastfreundschaft, die sie uns, während unserem Aufenthalt entgegenbrachten, zu bedanken, bevor wir am nächsten Morgen am Bahnhof Abschied nehmen, und uns wieder auf die lange und beschwerliche Rückreise machen mussten.

Extra : Musée de la Résistance et de la Déportation

Am Mittwochvormittag haben wir eine zweistündige Führung im Musée de la Résistance et de la Déportation bekommen. Monsieur Glacier, ein freiwilliger Mitarbeiter des Museums, hat uns herumgeführt und das Motto des Museums erklärt: „Ni haine, ni oubli“ was so viel bedeutet wie: Weder gehasst noch vergessen“. Als erstes haben wir uns alte Propaganda Plakate aus der NS-Zeit und ihre Auswertung angesehen. Es waren Plakate, die Jungen und Mädchen dafür anwerben sollten, sich in den Dienst der Armee zu stellen. Dann haben wir uns angesehen, wie früher Juden und Jüdinnen oder auch andere von der NS verfolgte Menschen über die Pyrenäen nach Spanien geschleust wurden. Dies geschah meist unter sehr schwierigen Bedingungen, da sie nachts und bei jedem Wetter reisen mussten. Die Schleuser waren meist Hirten, denn diese kannten sich in den Bergen am besten aus. Anschließend zeigte Monsieur Glacier uns eine über 150 Jahre alte Geige, die einst im Besitz der Familie seiner Frau gewesen war und auf der ein Kriegsgefangener im zweiten Weltkrieg gespielt hatte. Das Instrument war seitdem nicht mehr gespielt worden und war in einem dementsprechenden Zustand. Im nächsten Raum erfuhren wir von zwei Brüdern, die während der NS-Zeit Schüler am Lycée Barthou waren, an welchem wir auch den Austausch gemacht haben. Als Zeichen des Wiederstandes kappten sie die Telefonkabel, die die Kommunikation zwischen der NS und französischen Unterstützern ermöglichten, mit zwei weiteren Kameraden. Kurz darauf wurden sie gefasst, da der vierte Kamerad sie verraten hatte. Er wurde jedoch nur kurze Zeit später erschossen. Die beiden Brüder kamen ins Konzentrationslager Mauthausen, wo sie in einem Steinbruch arbeiten mussten. Als einem der beiden ein Stein aus den Händen viel, sollte sein Bruder ihn dafür bestrafen, doch er weigerte sich. Als die Aufseher nicht nachgaben, sahen die beiden keinen Ausweg mehr und stürzten sich in den Abgrund. Wir erfuhren auch von anderen Menschen, die auf ihre Art und Weise Hitler getrotzt haben. Im letzten Raum schließlich hörten wir etwas über die Kleidung der Soldaten damals und wie eine Frau vor einigen Jahren über Inschriften in der Wand eines Kellers, in dem einst Verhöre stattfanden, zum ersten Mal wieder etwas von ihrem Vater sah, nachdem dieser während des zweiten Weltkriegs eines Morgens mitgenommen wurde und nie wieder auftauchte. Zuallerletzt hörten wir ein wenig von der damaligen Musik, die dazu diente, den Menschen ein Gefühl von Hoffnung nach dem ersten sowie dem zweiten Weltkrieg zu geben und hörten die Botschaft eines alten Mannes, der eine wichtige Botschaft überbrachte: Nicht alle Deutschen waren Nazis.

Text und Fotos: Paula Beckers, Nele Biedert, Luana Böhme, Martha Hörl

Im falschen Film

Theateraufführung der Arbeitsgemeinschaften Darstellendes Spiel, Schwarzlichttheater und Technik

Am 14. und 15. Juni öffnete sich der Vorhang in der Aula der Tilemannschule für die Aufführung „Im falschen Film“ unter der Leitung von Claudia Kim. Trotz des EM-Auftaktspiels hatten sich die Reihen bis zur Hälfte gefüllt und die Darstellerinnen und Darsteller konnten nach der einwöchigen Verschiebung der Aufführung endlich das Ergebnis langer Proben präsentieren.

Das zentrale Thema des von Simon Mrochen (Q4) geschriebenen Stücks war eine der wichtigsten Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens: Wieviel Freiheit braucht der Mensch als Individuum und als soziales Wesen in der Gemeinschaft? Im Stück wird schnell klar, dass zu viele Freiheiten die Moral und den gesellschaftlichen Zusammenhalt destabilisieren. Davon wollen jedoch die Präsidentin (Julie Mrochen, 10g1), ihre Regierungsmitglieder (Simon Mrochen, Q4 und Audrey Swillus, 8g1) sowie ihr getreuer Generalstabschef (Tim Stibane, E-Phase) genau jenes Staates nichts wissen. Sie erfüllen scheinbar den Wählerwillen und streben die größtmögliche Freiheit für die Bewohner des Staates an. Selbst bei Entscheidungen über Leben und Tod reicht ein Besuch im Amt beim überzeugenden Simon Kubala (10g1) als Beamten aus, um mit ein paar Unterschriften nach wenigen Minuten sein Lebensende zu beschließen. Dass diese radikale Politik nicht nur auf positive Resonanz stößt, sondern zunehmend auch kritisch hinterfragt wird, präsentieren stellvertretend die Nachrichtensprecher Jim (Leon Kurzius, Q4) und Jenny (Selina Baer, 10g2) sowie der Enthüllungsjournalist Kramer (Fiona Kossek, 9g2). Bürger, die in diesem System an ihre moralischen Grenzen stoßen, erklären sich bereit, all ihre Freiheiten aufzugeben und einem unbekannten Herrscher durch absolute Unterordnung zu gehorchen. Die neu gewonnene scheinbare Ordnung und Sicherheit bleibt jedoch nur kurz ein positiver Effekt. Schnell werden auch in diesem entgegengesetzten, gleichzeitig genauso radikalen System nicht nur die Funktionsmechanismen, sondern die Machtgier der Herrscher deutlich, als sich der neue Regierende als ehemaliger Vizepräsident entpuppt, der sich perfide an die Macht geputscht hat. Luise Weinland (9g1) als „Trauer“ scheint als einzige die Sicherheit in einem extremen Freiheitsstaat zu hinterfragen und stellt die Frage der moralischen Verantwortung in einer solchen Freiheitsdiktatur, als ihre Freundin von dem Freitod Gebrauch macht. Aus purer Verzweiflung wendet sie sich zwar dem „Zukunftsstaat“ zu, doch Rache wiegt für sie nicht mehr als ihre moralischen Grundwerte. Nach circa 80 Minuten bleiben Zuschauer zurück, welche sich in dem Dilemma zwischen Freiheit und Sicherheit ganz eigenständig moralisch verorten und verantworten müssen. Sie müssen sich selbstkritisch die Frage stellen, in welchem politischen System sie selbst jetzt und zukünftig leben wollen.

Im zweiten Teil des Abends, der von Leon Kurzius (Q4) inhaltlich verantwortet wurde, gingen die Zuschauer mit der Hauptfigur auf eine Traumreise, die maßgeblich durch den in Teilen kritischen Medienkonsum beeinflusst wurde: im Traum lässt die kindliche Fantasie die Handlungen bekannter Filme gefährlich echt werden und die Überfrachtung der medialen Eindrücke am Tage führt zu einer Aufhebung des Raum-Zeit-Kontinuums, sodass die bekannten Filmhelden und Antihelden zeitgleich existieren. Die beeindruckenden Bilder und Szenen des Schwarzlicht-Theaters wurden von Darstellerinnen fast aller Jahrgangsstufen umgesetzt, was ein Beweis dafür ist, dass eine gemeinsame medienfreie Zeit vielfältige Potentiale birgt und kreative Fähigkeiten fördert. Für diese Fertigkeiten wie Kreativität,

Führungskraft und Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit wurden im Besonderen die angehenden Abiturienten geehrt, darunter neben Simon Mrochen und Leon Kurzius auch Aaron Kassner, der jahrelang federführend die Technik AG leitete, die nach diesem Schuljahr die Schule sowie die Arbeitsgemeinschaften verlassen werden. Dass die zukünftigen Aufführungen viele neue vielversprechende Talente hervorbringen werden, hat der Theaterabend bewiesen.

Ein herzlicher Dank an alle Mitwirkenden sowie die Leiterin Claudia Kim!