Feierliche Beauftragung am 19. November 2025 in der Aula der Tilemannschule Limburg
In einer festlichen Zeremonie in der Aula der Tilemannschule Limburg wurde am Mittwoch, dem 19. November 2025, Dr. Holger Fröhlich endgültig zum Schulleiter bestellt. Zahlreiche Gäste aus Schulgemeinde, Verwaltung, Politik und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil, die durch musikalische Höhepunkte, herzliche Grußworte und spürbare Wertschätzung geprägt war.
Den stimmungsvollen Beginn sowie das musikalische Zwischenspiel übernahm die TileBigBand unter der Leitung von Carina Philipps, welche die Aula mit energiegeladenen Arrangements erfüllte. Die Schülerinnen und Schüler eröffneten somit nicht nur die Veranstaltung zur Beauftragung eines studierten und promovierten Musikers würdig, sondern boten dem Publikum gleichzeitig eine kleine Kostprobe für das anstehende Adventskonzert.
Den Auftakt der Grußworte gestaltete Silke Müller als stellvertretende Schulleiterin. Hierbei betonte sie, warum eine Leitungsaufgabe in einer Schule weit über das Organisieren hinausgeht: Man müsse Menschen führen, Diskussionen moderieren und anleiten, aber auch einmal laufen lassen. Wie in der Musik brauche es Zuhören, Feingefühl und das richtige Taktmaß, das der neue Schulleiter zum Glück mitbringe. Weiterhin hob sie seinen Humor, sein Organisationstalent, seine Geduld und sein Einfühlungsvermögen hervor – alles Qualitäten, die eine moderne Schulleitung auszeichneten und nicht nur im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt wurden, sondern als zentrale Werte auch weiterhin die Führungsrolle charakterisieren werden.
Auch die weiteren Redner wie Christian Wendel, Mitglied des Hessischen Landtags, Elke-Lore Fehr, Kreisbeigeordnete, sowie Dr. Marius Hahn als Bürgermeister der Stadt Limburg bedienten sich musikalischer Vergleiche und Metaphern. So sei man sowohl in der Schule als auch in der Verwaltung erfreut gewesen, dass sich die kommissarische Leitung als reibungsloser Übergang organisieren ließ und sich eine geeignete Person der verantwortungsvollen Aufgabe der Leitung einer solch großen Schule stelle. So sei es auch wichtig, dass die eigene Familie hinter einer solchen Funktion stehe. Bringe man aber Herz, Leidenschaft und Klugheit wie Dr. Holger Fröhlich mit, dann bedeute Schule auch das Wecken von Neugier, das Stärken von Teamgeist und das Ermöglichen von Ideen, was einem täglich in der Funktion bestärke, so Elke-Lore Fehr.
Als Höhepunkt der Veranstaltung überreichte der Leitende Regierungsdirektor Michael Scholz als Leiter des Staatlichen Schulamts für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg-Weilburg die Urkunde zur endgültigen Beauftragung. Er würdigte Dr. Holger Fröhlich als Führungspersönlichkeit, welche mit Erfahrung, Haltung und Charisma den richtigen Ton treffe. Nach einem Zitat des Jazzmusikers Charlie Parker müsse man alles über die Theorie wissen, aber doch im richtigen Moment nach Gehör entscheiden – genauso sehe er die Rolle des Schulleiters: Man müsse mit pädagogischem Gespür, Organisationstalent, Effizienz, Struktur, Ruhe, Kreativität, Menschlichkeit und gleichzeitig Flexibilität das Dirigat führen. Diese Fähigkeiten habe Fröhlich durch seine bisherigen beruflichen Stationen immer weiter geschult: angefangen als Referendar an der Tilemannschule von 2004 bis 2006 und zwölfjähriger Tätigkeit als Musik- und Mathematiklehrkraft, vertiefte Fröhlich mit seiner Promotion im Jahr 2011 an der Hochschule für Musik in Hamburg seine fachwissenschaftliche Expertise und erwarb innerhalb einer fünfjährigen Abordnung ans Gymnasialdezernat wichtige Kompetenzen in der Bildungsverwaltung. Somit war er als Planungs- und Organisationstalent mit seiner Zielklarheit und Professionalität die richtige Besetzung als Leiter der gymnasialen Oberstufe am Gymnasium Philippinum in Weilburg ab 2018. Nun – als Direktor der Tilemannschule – kehre er in neuer Funktion an seine alte Wirkungsstätte zurück. Scholz wünschte Fröhlich für die kommenden Jahre viel Improvisationsgeschick, das Vertrauen in sein sicheres Gespür für gute Entscheidungen und den Mut, der Schule seine eigene Note hinzuzufügen.
In seiner anschließenden Antrittsrede bedankte sich Dr. Fröhlich für das Vertrauen, das ihm von Kollegium, Eltern und Schülerschaft sowie dem Schulamt, das mit Herrn Scholz und dem zuständigen schulfachlichen Dezernenten Jochen Reinhardt gleich zweifach vertreten war, entgegengebracht wurde und zeigte sich voller Demut gegenüber den vielfältigen Aufgaben. Sein zentrales Bild war das der Schule als Orchester: Der Gesamtklang entstehe auch durch starke individuelle Stimmen. Aufgabe der Schulleitung sei es, das Orchester durch schwierige Passagen zu führen, Entscheidungen zu treffen, Wege aufzuzeigen und Abwägungen transparent zu machen. Dazu gehöre auch eine Fehlerkultur mit dem beständigen Mut, Entwicklungen voranzutreiben und Vorhaben zu erproben, um Lösungen und neue Wege zu finden. Dies alles gelinge am besten mit gegenseitigem Vertrauen, in kollegialer Verbundenheit und vor einem wertschätzenden Umfeld.
Dass dieser Führungsstil gut ankommt, attestierten sowohl der Personalrat, der mit symbolischen Präsenten das richtige Gespür für Weitblick, Mut, Geduld und Humor bestätigte, als auch Schülersprecherin Romy Seifried. Die Meinung der Lernenden werde gehört und wertgeschätzt, neue Projekte würden zeitnah umgesetzt und Kompromisse zielführend gefunden.
Nach den zahlreichen Lobesworten konnten die Gäste dem Gastgeber persönlich im Rahmen eines kleinen Umtrunks gratulieren.