Tilemannschule prämiert beim hessischen Schülerschreibwettbewerb
Junge Schreibtalente geehrt: 100 hessische Schülerinnen und Schüler wurden am 16. Mai im Museum Wiesbaden für ihre Briefe zum Thema „Abenteuer“ im Rahmen des 7. Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Handschrift von Kultusminister Armin Schwarz ausgezeichnet – darunter auch Isabella Loddo, Mirja Marksteiner und Victoria Arend (alle 7g1).

Fast 9.500 Beiträge erreichten die Stiftung Handschrift anlässlich des 7. hessischen Schülerschreibwettbewerbs. Dieses Mal wurden Kinder und Jugendliche der 6. und 7. Klassen aller Schulformen dazu aufgerufen, Abenteuergeschichten zu verfassen. Egal, ob erfundene, ersehnte oder tatsächlich erlebte Abenteuer – die jungen Heldinnen und Helden durften Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Aus der Tilemannschule hatte sich u.a. die Klasse 7g1 beteiligt. „Alle Briefe sind einzigartig“, so die Deutschlehrerin Claudia Kim. „Das Thema bot viel Raum für eine nahezu unerschöpfliche Vorstellungskraft.“ So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der Texte. Sie handeln beispielsweise von fernen Welten mit Drachen, Schätzen, riesigen Palästen, tiefen Ozeanen, magischen Wäldern sowie geheimnisvollen Portalen. Aber auch eigene Gedanken, Probleme und Ängste wurden in sehr persönlichen Zeilen thematisiert. Gereimte Texte gingen ebenfalls bei der Stiftung zur Bewertung ein. Eine Fachjury wählte 100 Beiträge aus. Diese sind nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erschienen – darunter auch die drei Briefe der Tilemannschülerinnen. Deren Verfasserinnen wurden am 16. Mai im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche stolze Eltern, Freunde und Verwandte nahmen ebenfalls am Festakt teil.
Schreiben bereichert das Leben
Museumsdirektor Dr. Andreas Henning hieß die Gäste willkommen. Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, betonte in seiner Ansprache den Hintergrund des alljährlichen Projektes: „Die Schreib- und Schriftkompetenz legt nicht nur den Grundstein für schulischen Erfolg, sondern bereitet unsere Kinder auch auf die Anforderungen in Ausbildung, Studium und Berufsleben vor. Laut aktuellen Studien unterstützt das handschriftliche Schreiben nachweislich das tiefere Textverständnis und fördert die Merkfähigkeit sowie strukturiertes Denken – Kompetenzen, die in allen Lebensbereichen von unschätzbarem Wert sind.“ „Der Schülerschreibwettbewerb und seine Resonanz in den Schulen zeigen, was Handschrift auch heute leisten kann“, ergänzte Geschäftsführer der Stiftung Handschrift Raoul Kroehl. „Im Zusammenspiel von Gehirn, Hand und Stift entstehen einzigartige, individuelle Inhalte, die begeistern.“ Dieses Engagement ist im Zeitalter von künstlicher Intelligenz umso wichtiger, so auch die Einschätzung von Claudia Kim.
Festakt als Wertschätzung
Im Verlauf der Veranstaltung erzählten Schülerinnen und Schüler in Video-Interviews von ihren Ideen zum Thema Abenteuer und wie sie diese zu Papier brachten. Drei der jungen Schreibtalente lasen ihre prämierten Briefe live dem Publikum vor – belohnt mit kräftigem Applaus. Der Talk mit Lehrkräften hessischer Schulen machte deutlich: Das Gros ihrer Schützlinge hatte noch nie zuvor einen Brief geschrieben. Allein die Teilnahme am Wettbewerb war daher für die Kinder bereits ein großes Abenteuer. Die Pädagoginnen und Pädagogen waren sich einig: Das alljährliche Projekt ist stets ein willkommener Anlass und bereichert den Unterricht. Als zusätzliches Zeichen der Anerkennung können sich die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger für die Auslosung zur Teilnahme an der Schreibwerkstatt der Stiftung Handschrift bewerben, die am 15. und 16. Juli 2025 im Frankfurter Zoo stattfinden wird.
Musikalisch umrahmten Luis & Mathis aus Eltville – Teilnehmer der TV-Sendung „The Voice Kids 2023“ – sowie die Gruppe „Frauenzimmer“ der Diltheyschule Wiesbaden die Preisverleihung.
Die Stiftung Handschrift verfolgt das Ziel, gemeinsam mit den Schulen für die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts Anlässe zu schaffen, die das Schreiben mit der Hand und die damit verbundenen Vorteile in den Fokus rücken. Sie unterstützt die Heranwachsenden dabei, eine flüssige und lesbare Handschrift zu entwickeln, die ihnen helfen kann, mehr Spaß am Schreiben mit der Hand zu haben. Gleichzeitig soll ihnen bewusst werden, wie wichtig das Beherrschen der eigenen Handschrift auch für einen guten Schulabschluss und eine spätere Bewerbung ist. Aktuelle Umfragen belegen, dass Kinder und Jugendliche selbst sich eine bessere Handschrift wünschen. Sie brauchen dabei jedoch Unterstützung. Zu diesem Zweck hat die Stiftung Handschrift neben dem jährlichen Schreibwettbewerb das Projekt der Schreibpatinnen und -paten initiiert: Bereits in der Grundschule helfen ältere Schülerinnen und Schüler, begleitet von Tutorinnen und Tutoren, Jüngeren, das Schreiben mit der Hand zu üben und zu verbessern. Die Stiftung Handschrift arbeitet eng mit dem hessischen Kultusministerium zusammen.
Quelle Ausgangstext: Stiftung Handschrift
Überarbeitet von MNC