Tilemannschule unter den Prämierten beim hessischen Schülerschreibwettbewerb zum Thema „Träume“

Die Schreibbox für die teilnehmenden Schulklassen. Quelle: Stiftung Handschrift

Limburg. Rund 9.500 Beiträge gingen bei der Stiftung Handschrift anlässlich des 5. Hessischen Schülerschreibwettbewerbs ein. 6. und 7. Klassen sämtlicher Schulformen waren aufgefordert, frei über das Thema Träume zu schreiben. Gefragt wurde beispielsweise nach dem größten Traum, den Traumorten oder dem Traumtag. Auch Tilemannschülerinnen und –schüler hatten sich beteiligt. „Das facettenreiche Thema bot den Kindern besonders viele Möglichkeiten, kreativ zu werden.“, lobten die Deutschlehrerin Claudia Kim sowie der Deutschlehrer Mirko Hanke So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der einzelnen Briefe. Die Bandbreite reicht von fantasievoll und poetisch über reflektiert und gesellschaftskritisch bis nahezu philosophisch anmutend. Eine Fachjury wählte 100 Briefe aus, die nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erscheinen – darunter sind erfreulicherweise Beiträge von Noa Helfgen, Mia Horn, Sophie Georg, Giulia Sobotta sowie Yelyzaveta Muth von der Tilemannschule. Deren Verfasserinnen und Verfasser wurden am 5. Mai – dem von der Stiftung ausgerufenen „Tag der Handschrift“ – im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche stolze Eltern, Freunde und Verwandte nahmen ebenfalls am feierlichen Festakt teil.

Defiziten entgegenwirken

In seinem Grußwort betonte der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz die Wichtigkeit des Schreibens mit der Hand: „Gleich dem Wesen unserer Träume ist die Handschrift als eine unserer grundlegendsten Kulturtechniken universal verständlich und ein individuelles Markenzeichen. Das Hessische Kultusministerium setzt in seinen Schulen – gerade im Hinblick auf das digitale Zeitalter – von Anfang an auf das Schreiben mit der Hand und das Entwickeln einer verbundenen, lesbaren Handschrift.“ Erklärtes Ziel der Stiftung Handschrift ist es, gemeinsam mit Schulen auch außerhalb des Unterrichts Anlässe zum handschriftlichen Schreiben zu schaffen. Dieses Engagement sei wichtiger denn je, so auch die Einschätzung der beiden Lehrenden. Schließlich zeugen aktuelle Untersuchungen von wachsenden Beeinträchtigungen in puncto handschriftlicher Fähigkeiten bei Schülerinnen und Schülern. Die zunehmende Digitalisierung und in diesem Zusammenhang ganz aktuell der Umgang mit KI-basierter Software werteten die Lehrkräfte als eine weitere große Herausforderung im zukünftigen Schulalltag.

Buntes Programm im Museum

Während des Festakts zeigten Videos von vier ausgewählten Schulen exemplarisch, wie die Lehrkräfte den Schreibwettbewerb mit den Materialien der Stiftung in ihren Unterricht integrierten. Sie berichteten über den pädagogischen Ansatz des Projekts und zeigten sich begeistert angesichts der Kreativität im Klassenraum. Natürlich kamen die Kinder und Jugendlichen ebenfalls zu Wort: Video-Interviews vermittelten dem Publikum einen Eindruck, wer hinter den einzelnen Briefen steht und wie die jungen Autorinnen und Autoren zum Thema Schreiben mit der Hand stehen. Schließlich wurden auch drei Briefe von ihnen selbst auf der Bühne vorgelesen. In einem Impuls via Video klärte Prof. Dr. Michael Schredl, wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und führender deutscher Traumforscher darüber auf, was nachts in unseren Gehirnen passiert. Er gab wertvolle Hinweise, wie man selbst mit Albträumen positiv umgehen kann. Unter dem Aspekt „Traumberuf“ richtete schließlich noch Sophia Kleinherne, deutsche Fußball-Nationalspielerin und Mitglied des Profi-Kaders der Eintracht Frankfurt, ermunternde Worte an die Schülerinnen und Schüler: Man solle immer an seine Träume glauben und niemals aufgeben. Mitreissende musikalische Beiträge der Gruppen „Frauenzimmer“ und „Männer-WG“  der Diltheyschule Wiesbaden rundeten den Festakt ab.