Latein

Liebe Schülerinnen und Schüler!

Wir freuen uns sehr, dass ihr euch für unsere Schule interessiert. Da ihr euch entscheiden müsst, welche Fremdsprachen ihr in welcher Reihenfolge lernen möchtet, wollen wir euch hier das Fach Latein vorstellen. Stöbert ruhig in den einzelnen Rubriken, wir wünschen euch viel Spaß dabei!

Warum sprechen die Römer eigentlich Latein?

Beispiel für die römische Schrift

Latein war ursprünglich die Sprache der Latiner, die in Mittelitalien lebten. Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden die Latiner einflussreicher, breiteten sich in Mittelitalien aus und gründeten viele Städte, unter anderem die Stadt Rom. Die Einwohner der Stadt Rom waren also streng genommen Latiner, sie sprachen die latinische – oder wie wir sagen: lateinische Sprache.

Rom entwickelte sich sehr schnell weiterlesen… zur einflussreichsten und größten Stadt in Mittelitalien, so dass die Einwohner von Rom sich nicht mehr als Latiner, sondern ganz selbstbewusst als Römer bezeichneten. Und als der Einfluss Roms in Italien immer größer wurde, sprach die ganze Welt nur noch von den Römern; Der Name ihrer Sprache – Latein – blieb aber der gleiche. Die Schrift, die die Römer verwendeten, ist die gleiche, die wir heute noch verwenden.

Quelle: https://www.forumtraiani.de/die-roemische-schrift-unziale/

Wo haben die Römer eigentlich gelebt?

Ausbreitung des Imperium Romanum vor dem Hintergrund des heutigen Europa

Ursprünglich natürlich in Rom. Doch zum römischen Gebiet, dem Imperium Romanum, gehörten im Laufe der Zeit alle Länder rund um das Mittelmeer und weit darüber hinaus. Es sind so viele, dass sich ein Blick auf die Karte lohnt. Als Rom größer wurde, brachten römische Beamte, Soldaten und Händler die Sprache, Kultur und die Annehmlichkeiten des römischen Lebens in all weiterlesen … diese Länder. Schnell war klar: wer angesagt und erfolgreich sein wollte, musste Latein können. Durch die Sprache, den hohen Lebensstandard und das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot sah man sich gerne zum Römischen Volk zugehörig – unabhängig davon, wo man geboren war.

Quelle: Diercke Weltatlas – mit handschriftlichen Eintragungen

Was war eigentlich modern an den Römern?

Der Circus Maximus in Rom

Rom war eine blühende Metropole mit all ihren Vor- und Nachteilen und technischen Raffinessen. Jede Stadt, die etwas auf sich hielt, wollte genau so fortschrittlich wie Rom sein. Es gab im Imperium Romanum alles für Spiel, Spaß und Freizeit (Theater / Sportanlagen, Thermen, Amphitheater), für Hygiene und Gesundheit (Haarfärbemittel, Zahnpaste & Zahnersatz, OP-Möglichkeiten, Toiletten mit Wasserspülung), für Bildung (Schulunterricht für Jungs und Mädels, weiterführende Schulen) und Altersvorsorge und weiterlesen … für die tausend Nettigkeiten und Probleme im Alltag. Wusstest du, dass die Römer Stau und Einbahnstraßen hatten, dass es Take-Away und Snackbars für den kleinen Hunger zwischen durch gab, aber auch Feuerwehr, Kühl“schränke“, „Waschmaschinen“ und Umweltprobleme durch die Industrie? Spannend, oder?

Quelle: Peter Connolly, Hazel Dodge, „Die antike Stadt“, Könemann 1998, S. 181.

Latein – ohne die Sprache der Römer fehlten uns buchstäblich die Worte!

Beispiele für lateinische Wörter im Deutschen

Latein schnell zur universalen Sprache innerhalb des Imperium Romanum und darüber hinaus. Alle konnten neben ihrer eigenen Muttersprache Latein – genau so wie es heute ganz selbstverständlich ist, dass alle Leute Englisch sprechen können.

Weil Latein so praktisch war und von so vielen Leuten gesprochen wurde, wurden aus der Mischung der lokalen Sprachen und dem Lateinischen irgendwann unsere modernen Fremdsprachen: Spanisch, Portugiesisch, Französisch, weiterlesen … Rumänisch – und natürlich Italienisch als Weiterentwicklung von Latein selbst. Fast alle Vokabeln dieser Sprachen gehen auf Latein zurück. Und über 60% der englischen Wörter haben lateinische Wurzeln. Für das Deutsche sieht es übrigens ähnlich aus. Hinzu kommt, dass die grammatikalische Struktur des Deutschen zu 80-90% mit dem Lateinischen übereinstimmt. Lateinische Wörter begleiten uns überall in unserem Alltag, und das längst nicht nur in irgendwelchen Fachbegriffen!

Quelle: Asterix-Hefte

Die Antike als Basis unserer Demokratie

Das römische Senatsgebäude, die curia, von innen.

Die Römer waren insbesondere in der klassischen Zeit sehr politisch. Selbst zu entscheiden, das Schicksal von Rom mitzubestimmen oder zumindest bei den jährlichen Wahlen seine Stimme abzugeben, warum für die Römer unglaublich wichtig. Es gab wie bei uns Wahlkämpfe, Kandidaten-Teams, öffentliche Diskussionsrunden und Wahlgeschenke. Führende Politiker analysierten sehr genau politische Systeme und stellten sich der Frage, welchen Herausforderungen eine Demokratie gewachsen sein müsse, um stabile Verhältnisse schaffen zu können. Was müsse man tun, um die Freiheit des Einzelnen und die Stabilität des Staates gewährleisten zu können? – Auf dem Bild siehst du, weiterlesen … wie die Senatoren damals unter der Leitung der beiden Konsuln im Senat gesessen und debattiert haben. Es erinnert an unseren Bundestag bzw. in seiner Anordnung an das englische Unterhaus. Und das nicht zufällig! Gerade zu Beginn der Neuzeit und der Französischen Revolution haben römische Werte – Gewaltenteilung, Amtsperioden, Ämterlaufbahn, Unabhängigkeit der Justiz, Rechtssicherheit und Gleichheit vor dem Gesetz für jeden römischen Bürger – eine immense Rolle gespielt. Unser heutiges politisches System ist ohne die griechische und römische Antike nicht denkbar.

Quelle: Peter Connolly, Hazel Dodge: „Die antike Stadt“, Könemann 1998, Seite 125.

Was haben die Römer mit Europa und der EU zu tun?

Durch die Größe des Römischen Imperiums war es ganz normal, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen mit verschiedenen Vorstellungen und Glaubensrichtungen „unter einem Dach“, also unter einer gemeinsamen Regierung zusammenlebten. Und das funktionierte sehr lange sehr gut, weil die Römer es verstanden, Öffentliches und Privates zu trennen: WIE jemand privat lebte, weiterlesen … war jedem selbst überlassen. Insbesondere bzgl. der Christen ist das leider nicht immer so gewesen, aber trotzdem muss man festhalten, dass die Römer diesen Spagat über viele Jahrhunderte hin recht erfolgreich halten konnten: Toleranz und persönliche Freiheit waren Aspekte, die auch bei der Formung des heutigen Europas von entscheidender Bedeutung waren – und die es heute um so mehr zu bewahren gilt.

Ist Latein schwer?

Marcus et Claudia theatrum intrant. Ibi vident Lucium et Juliam. Gaudium magnum est. Nam amici primum in urbe sunt. Marcus und Claudia betreten das Theater. Dort sehen sie Lucius und Julia. Die Freude ist groß Denn die Freunde sind zum ersten Mal in der Stadt.

Latein ist genau so leicht oder schwer wie jede andere Fremdsprache: du musst eben Vokabeln und Grammatik lernen.

Bei den Vokabeln legen wir Vokabelkarten an, mit denen du prima lernen kannst. Wir helfen dir dabei. Und weil die lateinischen Wörter fast so gesprochen wie geschrieben werden, kannst du sie leicht lernen. Diktate oder dergleichen schreiben wir nicht; bei Vokabeltests geben wir dir die lateinischen Worte vor – und du schreibst einfach die deutschen Bedeutungen etc. daneben.

Bei der Grammatik wirst du sehen, dass ganz, ganz viel genau so wie im Deutschen läuft. Du brauchst also keine besonderen Vorkenntnisse. Alles, was weiterlesen … in der Grammatik wichtig ist, besprechen wir ausführlich. Du kannst also entweder von deinen Kenntnissen in deutscher Grammatik profitieren – oder einfach die Gelegenheit nutzen, dein Wissen zur deutschen Grammatik auf den aktuellen Stand zu bringen. Vor neuen Grammatik-Themen brauchst du keine Angst zu haben: die Texte im Buch sind so geschrieben, dass du oft gar nicht merkst, dass da etwas Neues dabei ist. Trotzdem gehen wir immer auf das Neue ein und schauen uns alles in Ruhe an. Manche sprachlichen Dinge funktionieren im Lateinischen etwas anders als im Deutschen. Dafür nehmen wir uns dann besonders viel Zeit. In unserem Textbeispiel siehst du vielleicht, dass die Römer keinen Artikel haben. Aber an solche Besonderheiten gewöhnst du dich ganz schnell.

Latein als 1., 2. oder 3. Fremdsprache?

Die Tilemannschule bietet dir prinzipiell alle drei Möglichkeiten an. Wir beginnen am besten bei der 3. Fremdsprache. Für Klasse darfst du aus einem Angebot von verschiedenen Fächern ein Fach aussuchen, das dir Spaß machen könnte. Latein als 3. Fremdsprache gehört dazu. Wenn sich genügend Schülerinnen und Schüler dafür interessieren, wird der Kurs eingerichtet, ansonsten nicht. Wenn du also auf jeden Fall Latein lernen möchtest, solltest du nicht auf die 3. Fremdsprache warten, sondern dich für Latein als 1. oder 2. Fremdsprache entscheiden.

Bei Latein als 1. Fremdsprache startest du direkt in Klasse 5 mit Latein. Hinzu kommen zwei Englischstunden, in denen du deine Englischkenntnisse aus der Grundschule vertiefen und erweitern kannst. Ab Klasse 6 wird auch Englisch deine offizielle 2. Fremdsprache. Erst mit Klasse 9 kommt, wenn du möchtest weiterlesen, eine dritte Fremdsprache hinzu. Wenn du am Ende von Klasse 10 eine glatte Vier oder besser in Latein auf dem Zeugnis hast, bekommst du auch automatisch das Latinum zugesprochen. Es wird später auf deinem Abiturzeugnis stehen. Noch ein Hinweis: du lernst in Latein so viel über Sprache und den Umgang mit Sprache, dass du für Englisch viel weniger Übung brauchst. Deshalb wirst du ab Klasse 9/10 in Englisch genau so fit sein wie alle, die Englisch schon als 1. Fremdsprache gewählt haben.

In der 2. Fremdsprache haben wir im Vergleich zur 1. Fremdsprache nur zwei Drittel der Zeit zur Verfügung. Das bedeutet, dass wir in der 2. Fremdsprache ein wenig Tempo machen müssen und bei der Originallektüre etwas kürzen müssen. Wenn du dich also fit für das Gymnasium fühlst und neugierig auf Latein und eine neue Fremdsprache bist, raten wir auf jeden Fall zur 1. Fremdsprache. Das ist insgesamt entspannter und vielseitiger.

Egal, wie du dich entscheidest: in der Oberstufe kannst du Latein als Grund- oder Leistungskurs weiter belegen und dich dann mit Fragen aus den Bereichen Politik, Rhetorik, Wissenschaft, Dichtung und Philosophie beschäftigen. Das erklären wir dir aber später genauer.

Welche Themen lernen wir durch das Lehrbuch kennen?

Themenübersicht des Lehrbuches

Zunächst lernst du das Leben in Rom kennen: wir ziehen zusammen mit einem römischen Jungen namens Lucius durch Rom und lernen auf diese Weise die römischen Wohnhäuser, das römische Schulsystem, die Thermen und die Pferderennbahn kennen. Wusstest du, dass auch die Römer eine Fremdsprache gelernt haben? Und hast du schon einmal ein Schreibtäfelchen gesehen? – Weiter geht es auf das Forum, wo Politik gemacht wird, und zu einer römischen Hochzeit unter Kaiser Augustus.

Wir bleiben ein wenig in der Zeit des Augustus und lernen römische Tempel und römische Götter kennen. Es ist spannend, weiterlesen den Vergleich zum Christen- und Judentum zu ziehen. Dann geht es in die Provinzen. Wie haben die Leute in unserer Gegend unter den Römern gelebt? Was erlebte ein Händler auf seinen Reisen in den hohen Norden und welche Waren fanden bei den Römern und Römerinnen besonderen Anklang? Einiges davon ist heute noch unglaublich kostbar.

Nun bist du fit genug, um die Mythen kennenzulernen. Die Römer haben diese wunderschönen Geschichten einfach von den Griechen übernommen und mit ihren Göttern kombiniert. So lernen wir die Königstochter Europa oder Hercules kennen, schnuppern in den Trojanischen Krieg und in die Odyssee des Odysseus hinein. Superspannend und unglaublich abwechslungsreich! Von dem „römischsten“ Mythos – Romulus und Remus – schwenken wir dann in die Geschichte ein. Wie ist Rom groß geworden? Was waren die entscheidenden Momente der römischen Geschichte? Und welche weltbekannten Persönlichkeiten hatten ihre Finger im Spiel? Wir gehen auch der Frage nach, ob Nero wirklich den Brand in Rom gelegt hat. Mit einem Blick auf Kaiser Konstantin, der das Christentum nachhaltig beeinflusst hat, beenden wir unseren „römischen Rundumschlag“ und starten mit der Originallektüre.

Wie arbeiten wir mit dem Lehrbuch?

Einband bzw. eine Übungsseite aus „Via Mea“

Wir haben eine bunte Mischung aus allem: wir sprechen und diskutieren über das jeweilige Lektionsthema, wir gehen die neuen Vokabeln durch, wir übersetzen den Lektionstext, wir machen eine Reihe von Übungen zu neuen sprachlichen Dingen, wir notieren uns natürlich neue Regeln, wir schauen gerne mal einen Film oder lesen kleine Artikel. Außerdem gibt es, weiterlesen um die Grammatik nett zu gestalten, auch kleine Formenspiele. Hinzu kommen auch ganz viele Bilder, die dir die römische Antike näherbringen. Wir schauen uns Tempel, Wohnhäuser, Schiffe, Amphitheater, Kleidung und ganz viele andere Dinge an. Auch wenn es heute oft nur noch Ruinen zu bestaunen gibt, wissen wir trotzdem, wie vieles im Original ausgesehen hat. Das zeigen wir euch dann.

Sobald wir alle wichtigen Themen besprochen haben, beenden wir unser Lehrbuch und starten mit der Originallektüre. Die Grammatik ist dann zwar abgeschlossen, trotzdem kann es sein, dass wir mal ein Thema wiederholen. Wir haben das Wörterbuch zur Hilfe, wiederholen aber immer wieder die schon einmal gelernten Vokabeln. Was wir genau lesen und besprechen, findest du in dem Abschnitt über die Lektürethemen.

Quelle: Band 1 bzw. Gesamtband „Via Mea“, Seite 43, Cornelsen 2013.

Welche Lektüren lesen wir?

Unser Verständnis von Latein.

Wir lesen original lateinische Lektüre aus ganz verschiedenen Epochen. Das ist insofern spannend, als fast alle europäischen Schriftsteller in irgendeiner Weise von der Antike beeinflusst sind. Sagt dir Romeo und Julia etwas? Eben! Und kennst du Fabeln aus dem Deutschunterricht? – Auch die kommen von den Römern. Hast du von Magellans Umsegelung der Welt gehört? – Auch die ist auf Latein geschrieben.

Also: unsere Lektüre ist sehr vielfälti g, insbesondere in der 1. Fremdsprache. Wir lernen neben den Fabeln einflussreiche Politiker und Schriftsteller wie Caesar und Cicero kennen. Sie konnten die Menschen mit ihren Worten fesseln wie kaum jemand anders. Caesar betrachten wir vor allem als gewieften Taktiker, der den Senat davon überzeugen muss, dass sein Überfall auf Gallien nicht nur erfolgreich, sondern im Nachhinein der einzig richtige Weg gewesen sei. Cicero hingegen steht vor der fast unlösbaren Aufgabe, gegen die mächtigen römischen Senatoren einen Mann aus Sizilien vor dem Tode zu retten. Ein weiteres Thema ist die Welt der Mythen; weiterlesen auch wenn wir im Lehrbuch schon einmal darüber gesprochen haben, tauchen wir mit dem Dichter Ovid nun richtig in diese spannende Welt ein. Und wir beschäftigen uns mit Themen wie dem Vesuvausbruch, römischen Essgewohnheiten, Freizeitgestaltung am Wochenende, Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Liebe und vielen anderen Dingen.

Das nur als kleiner Auszug aus der bunten antiken Welt. Hinzu kommen Texte, die sich bis in die heutige Zeit ziehen. Magellan und Kolumbus gehören dazu, aber auch andere Leute. Wichtig ist, dass wir bei all diesen Themen nie unsere eigene Zeit aus dem Auge verlieren. Also lasst euch überraschen, welche Wege die römischen Themen in unsere Zeit gefunden haben und wie aktuell all das ist, was wir dort kennenlernen.

Machen wir Ausflüge?

Das Limes-Kastell in Pohl.

Ja. Wir fahren zu Beginn nach Aschaffenburg zum Pompeianum: König Ludwig I. hatte damals bei den archäologischen Ausgrabungen von Pompeii und Herculaneum die Welt der Römer kennengelernt und war davon so fasziniert, dass er ein original römisches Haus auch zu Hause in Bayern haben wollte. Also ließ er das Pompeianum bauen und direkt als Möglichkeit einrichten, das römische Leben kennenzulernen. Wir werden dort eine ganze Menge über das römische Alltagsleben, römisches Wohnen, Kochen und Leben erfahren.

Auch das Limeskastell in Pohl steht auf unserem Reisefahrplan. Es liegt ganz in unserer Nähe und gibt uns die Gelegenheit, weiterlesen über das Leben der Menschen in der römischen Provinz zu erfahren. Nach unserem Besuch dort werdet ihr sicher verstehen, warum die Menschen das Leben unter römischer Herrschaft im Großen und Ganzen ziemlich komfortabel fanden!

Als weitere Reiseziele haben wir das Römisch-Germanische Museum in Köln auf dem Plan, möglich sind aber auch Xanthen oder Trier oder andere Ziele – immer abhängig von dem Interesse und aktuellen Anlässen. Vielfältig ist es auf jeden Fall.

Quelle: www.limeskastell-pohl.de

Wofür brauche ich das Latinum?

Das Latinum ist ein offizielles Zertifikat, dass du Latein gelernt hast und Texte eines bestimmten sprachlichen Niveaus lesen kannst. Und dass du die Welt der Römer kennengelernt hast und weißt, welchen massiven Einfluss sie auf unser heutiges Leben hat.

Dieses Wissen brauchst du, wenn du z.B. eine europäische Sprache studierst – oder wenn du dich für Geschichte, Rechtswissenschaften, Philosophie, Archäologie, Theologie und viele weitere Fächer interessierst. Bis vor ca. 250 Jahren war Latein noch die Wissenschaftssprache weiterlesen, so dass Lateinkenntnisse oftmals ganz wichtig sind. Sogar Mathematikbücher waren teils auf Latein geschrieben! Latein ist also vom gesellschaftlichen, kulturellen und sprachlichen Standpunkt unbedingt notwendig.

Manche Universitäten sind mit Lateinkenntnissen zufrieden, andere wollen das Latinum sehen; manche wollen den Nachweis direkt zu Beginn des Studiums haben, andere am Ende – die Regeln ändern sich ständig. Also ist es am leichtesten, das Latinum schon in der Schule erworben zu haben. Es gibt zwar Kurse, in denen man Latein an der Universität nachlernen kann; doch die sind richtig anstrengend und schwer, weil man nur ganz wenig Zeit für ganz viel Stoff hat. Latein an der Schule ist hingegen viel einfacher. Es lohnt sich also.

Quelle: https://www.fernstudieren.de/sprachen/sprachzertifikate/latinum/