Das deutsch-französische Abitur an der Tilemannschule

Abibac in der Oberstufe der Tilemannschule

Mit dem Einstieg in die Oberstufe/E-Phase beginnt der verbindliche bilinguale Unterricht. Geschichte (Histoire) und Politik (Sciences économiques et sociales) werden zunächst zweistündig und ab der Q1 dreistündig unterrichtet. Der bilinguale Unterricht ersetzt den deutschsprachigen Unterricht in den Pflichtfächern Geschichte sowie Politik und Wirtschaft.
Gute sprachpraktische Kenntnisse erlangen die Kandidaten für Abibac über den 5-6-jährigen Französischunterricht in der Unter- und Mittelstufe, durch Schüleraustauschbegegnungen und andere binationale Unterrichtsprojekte.
Nach Aussagen von Schülern, die das Abitur und gleichzeitig das Baccalauréat abgelegt haben, sei der Aufwand für diesen doppelten Abschluss während der letzten drei Jahre vor dem Abitur/Baccalauréat im Vergleich zum Ertrag gut zu bewältigen, da nur eine zusätzliche mündliche Abiturprüfung zu den üblichen Abiturprüfungen hinzukomme.
Verbindlich bei der Einwahl in Abibac ist der Schüleraustausch zwischen den deutschen Baccalauréat-Schülern der Tilemannschule und ihren französischen Partnern vom Lycée Barthou in Pau/Südwestfrankreich.

Abibac-Interessenten haben die Möglichkeit zur Teilnahme an vielen Zusatzveranstaltungen in Bezug auf Frankreich, die andere Schulen in diesem Umfang nicht anbieten. Hierzu gehören z.B.

  • die Organisation von Schriftstellerlesungen in der Schule
  • die gezielte Förderung des Sauzay– und Voltaire-Individualaustauschs
  • die Durchführung von Exkursionen nach Metz, Verdun, Straßburg, Paris etc.
  • Informationen über deutsch-französische Studiengänge durch ehemalige Abibac-Absolventen

AbiBac Partnerschule in Pau/Südfrankreich – Bericht von Hanna Forestier, 10. Klasse, 2023

Austausch mit dem Lycée Barthou in Pau

Integraler Bestandteil des Abibac-Konzeptes ist die verbindliche Teilnahme am Austausch mit dem Lycée Barthou in Pau. Dieser Austausch in der E-Phase ermöglicht eine Vertiefung der sprachpraktischen Fähigkeiten und wird von den Teilnehmern als sehr bereichernd empfunden. Dies zeigt sich besonders darin, dass diese Austauscherfahrung vermehrt in individuelle Voltaire– und Sauzay-Programme münden.

Die Berechnung der Baccalauréat-Durchschnittsnote

Die nachfolgenden Ergebnisse bilden die Gesamtnote des Baccalauréat:

  1. Schriftliche Abiturprüfung im Leistungskurs Französisch
  2. Mündliche Abiturprüfung in Französisch
  3. Neu: Mündliche oder schriftliche Prüfung im bilingualen Sachfach (Geschichte oder PoWi)
  4. Durchschnittsnoten Q1-Q4 des bilingualen Sachfaches, das nicht Prüfungsfach ist
  5. Abiturnote des zweiten Leistungskurses
  6. Durchschnittsnote der mündlichen vierten und fünften Abiturprüfung, die auch im bilingualen Sachfach (Geschichte oder PoWi) erfolgen kann

Eines der beiden bilingualen Sachfächer (Geschichte oder PoWi) ist in jedem Fall als Abiturprüfungsfach zu wählen. Hierbei kann die Prüfung auch als vierte bzw. fünfte mündliche Abiturprüfung erfolgen, was eine größere Flexibilität bei der Auswahl der Prüfungsfächer erlaubt.

Darüber hinaus ist mit der mündlichen Prüfung in Französisch auch unter bestimmten Bedingungen eine Verbesserung der Punktzahl der deutschen Abiturdurchschnittsnote möglich!

Vorteile von Abibac

  • besondere Studienvoraussetzungen und Hochschulzugangsbedingungen auf Grund der ausländischen Hochschulzugangsberechtigung an den deutschen Hochschulen und Universitäten
  • uneingeschränkter Zugang zu allen Hochschulen, Grandes Ecoles und deren Studiengängen in Frankreich und den frankophonen Ländern
  • Abschluss i.d.R. mit Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens GER
  • Zugang zur Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) mit mehr als 150 binationalen Studiengängen
  • Doppeldiplom: deutsches und französisches Hochschuldiplom, Stipendien und Promotionsbegleitung, Forschungs- und Entwicklungsförderung
  • Seit 2014 Zugang zum online-basierten nationalen Einschreibungsverfahren Inscrinet an allen französischen Hochschulen und Grandes Ecoles
  • vielfältige internationale berufliche Perspektiven und damit bessere Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt
  • Förderung der interkulturellen Kompetenz (z.B. Austauschprogramme)

Ansprechpartner:  StRin Gabriele Grau / OStR Boris Linn